The Library
Ein Kind wird nicht durch reine Zufälligkeit in eine Familie geboren, sondern als Ergebnis von Kräften, die in vorherigen Leben in Gang gesetzt wurden, sowohl von dem Neugeborenen als auch von dessen Eltern.
6.9.2.11Eltern mögen tun, was sie wollen, um das Gute im Charakter ihrer Nachkommen zu ermutigen und dem Bösen entgegenzuwirken, allerdings gingen sie ein Wagnis ein, als sie sie auf die Welt brachten. Denn die Kinder bringen ihren eigenen Charakter aus vorherigen Inkarnationen mit.
6.9.2.12Wir werden teilweise aus dem Drang von angehäuftem Karma und teilweise aus dem Drang von gewohnten Neigungen wiedergeboren.
6.9.2.15Wir haben Ausreden für unsere Schwächen, indem wir uns bei der Natur beschweren, welche uns mit Instinkten und Leidenschaften ausgestattet hat, die zu diesen Schwächen führen. Aber das, was wir Natur nennen ist eigentlich das Erbe der eigenen Neigungen aus früheren Leben.
6.9.2.19Letztendlich spielt es weniger eine Rolle, was ein Mensch von der Bildung erhält, als das, was er von früheren Leben mitnimmt. Dessen Bildung kann dazu beitragen, es hervorzubringen, es zu vollenden, doch der angeborene Bestand wird weitgehend das Maß seines Vermögens bestimmen.
6.9.2.31Was ein Mensch aus früheren Leben mitbringt, sind die festen Vorstellungen in seinem Bewusstsein, die gewohnheitsmäßige Richtung seiner Gefühle und die angeborenen Impulse seines Willens.
6.9.2.34Was ein Mensch ist, braucht oder getan hat, bringt ihn genau dorthin, wo er ist.
6.9.2.36Die aus vergangenen Leben vererbten Neigungen, Gewohnheiten und Wünsche können es wert sein, befolgt zu werden. Aber sie können auch schädlich oder negativ sein, und lassen sich nicht leicht abschütteln.
6.9.2.55Ein Mensch kann auf Ereignisse oder Propheten, Anforderungen oder Erfahrungen nur bis zum Level seiner eigenen Kapazität und Mentalität eingehen. Wir haben kein Recht zu verlangen, dass er besser oder weiser sein sollte.
6.9.2.58Wir werden alle als unverwechselbare Personen geboren – schon Babies fangen an, ihre individuellen Unterschiede mit Charakteren früherer Existenzen zu zeigen. Das ist ein Grund, warum eine gewisse Menge von Toleranz, ein gewisses Akzeptieren untereinander nötig ist, wenn wir friedvoll zusammenleben wollen.
6.9.2.62Die Essenz der zahllosen Erfahrungen und Zustände die wir durchlaufen haben, ist hier und jetzt bei uns, als das Ausmaß des Charakters, der Intelligenz und der Kraft, die wir innehaben.
6.9.2.64Wer durch viele Leben gewandelt ist, verfügt insgesamt über einen großen Erfahrungsschatz. Das tritt natürlich in klügeren Entscheidungen und besserer Selbstbeherrschung zutage.
6.9.2.65Wenn beim Hören oder Lesen dieser inspirierten Zitate intuitives Wiedererkennen der Wahrheit, plötzliche Einsichten des Verstehens kommen, dann ist es ein Zeichen von Bemühung auf dieser Suche in früheren Leben.
6.9.2.85Die Ansichten, die jemand intellektuell vertritt, sind gemäß dessen Erfahrung und Status, dessen angeborenen Charakter und reinkarnatorischen Werdegang.
6.9.2.91. . . diese Doktrin, dass das Ego immer wieder unsere Ebene in einer frischen physischen Form besucht, wird durch Argumente gefordert, von der Intuition unterstützt, und durch Offenbarung bestätigt.
6.9.2.95,Wenn sich tausende von Vorgeburtserinnerungen vorwälzen würden, das Gemütsleben wäre schrecklich, verrückt. Schlimmer noch, wir würden, aufgegangen in all den anderen Identitäten, unsere Eigene, Persönliche verlieren.
6.9.2.106Was wir aus vergangenen Geburten wissen, müssen wir in der gegenwärtigen Geburt nicht noch einmal durch Erfahrungen der gleichen Art lernen, es sei denn, wir sind nicht damit vertraut oder spüren es nicht stark genug.
6.9.2.111Dieselben Kräfte, die uns in die Erfahrung einer neuen Reinkarnation bringt, nimmt uns auch die Erinnerung an frühere Reinkarnationen.
6.9.2.121Wenn die Kräfte nachlassen und das fortgeschrittene Altern traurig ermessen werden muss; wenn ein Mensch schlussendlich weiss, was er oder sie hätte tun sollen, ist es zu spät. Deshalb wird eine neue Chance, eine neue Geburt auf dieser Welt unumgänglich.
6.9.2.137Es scheint, daß die Erfahrung eines ganzen Lebens vergeudet wird, wenn Menschen in einer solchen geistigen Erstarrung existieren und lediglich ihren tierischen Körper am Leben erhalten. Aber natürlich ist das nicht wirklich so; denn wie gering und äußerlich unerkennbar das innere Wachstum auch sein mag, es muss da sein, sonst wäre der Reinkarnationsprozess der Natur eine sinnlose und nutzlose mechanische Wiederholung.
6.9.2.142In Anbetracht des ungeheueren Ausmaß an Schlechtigkeit und Torheit in der heutigen Welt scheint der Glaube, der menschliche Charakter werde irgendwie besser werden als er war und noch immer ist, freilich eine törichte und hoffnungslose Überzeugung zu sein. Aber die Tatsache der Reinkarnation, die so ungeheuere Möglichkeiten bietet, läßt uns wieder Hoffnung schöpfen.
6.9.2.144Wir sind zur Bildung inkarniert. Erfahrung liefert die Lektionen und die Notwendigkeit bietet das Training.
6.9.2.146Das Gesetz, das uns in physische Körper hinein- oder aus ihnen herausdrängt, ist ein kosmisches Gesetz. Es gibt keinen blinden Zufall dabei.
6.9.2.161. . . Philo, selber ein Jude, stellte ausdrücklich fest, dass die Essener Ihr Wissen von indischen Brahmanen bekommen haben. Jeder weiß, dass die Wiedergeburt ein wesentliches Merkmal des Glaubens der Brahmanen ist, so ist es nur folgerichtig anzunehmen, dass es von den Essenern auch angenommen wurde.
6.9.2.162,Wenn ein Mensch sich niedergelassen hat im Universalen Selbst, im Bewußtsein dessen Einheit, kommt die Reihe der iridischen Wiedergeburten seines persönlichen Selbst zu Ende. Was ihn selbst betrifft, so würden sie keinem weiteren Zweck dienen.
6.9.2.172Wir mögen darüber erstaunt sein, dass so viele intelligente Leute die Lehre der Reinkarnation und des Karma verweigern zu glauben, auch wenn sie dann nicht imstande sind, Gottes Gerechtigkeit zu erklären. Die Wahrheit ist, dass ihnen die Intuition fehlt und sie von Intellekt und Emotion abhängen. Tatsächlich sind Emotion und Intellekt allein nur unzureichende Instrumente um die Wahrheit zu finden.
6.9.2.185Das, worauf wir uns ständig konzentrieren, ist einer der Faktoren für die Reinkarnation. Wenn wir eine Rasse oder ein Individuum stark genug lieben, werden wir bei der Reinkarnation früher oder später zwangsläufig in ihre Umlaufbahn gezogen werden. Wenn wir eine Rasse oder ein Individuum jedoch stark genug hassen, werden wir die gleiche Erfahrung machen. Sowohl Liebe als auch Hass sind Formen von konzentrierten Gedanken. Die Art der Konzentration, ob sie nun aus Sympathie oder Abneigung, Anziehung oder Abstoßung besteht, ändert nichts an ihrer Stärke.
6.9.2.186Die gewöhnliche Interpretation des biblischen Satzes: „Bedenke, dass Du Staub bist, und zum Staube wirst Du zurückkehren!“ wurde durch die jüdischen Kabbalisten des Mittelalters und durch eingeweihte Rabbis des Altertums geformt, um die Reinkarnation anzudeuten.
6.9.2.193Die Last des Daseins in einem Körper nach dem anderen durch eine lange Reihe zu tragen, mag manchen Gemütern als unangenehme Aussicht erscheinen, so wie es Gautama in Indien und Schopenhauer in Deutschland erging.
6.9.2.199In den ausführlichen Schriften der Väter der frühen christlichen Kirche können wir eine Bestätigung des Glaubens an die Doktrin der Reinkarnation finden, beim Hl. Methodios, Origenes, Synesius und Pamphilos von Caesarea.
6.9.2.203Bis er das Überselbst findet, kann keiner der Rückkehr zum Leben auf der Erde entrinnen. Daran ändert sich nichts, gleich ob man die Welt liebt oder sich vor ihr graust.
6.9.2.212Der Übergang von der Suche zum Sieg wäre für die meisten Menschen unmöglich, hätten sie nur ein Leben zu leben, nur einen Körper für den Anfang und das Ende.
6.9.2.218Wäre es möglich gewesen, die Erlösung in den nicht- körperlichen Welten zu erlangen, so wären wir nicht auf dieser geboren worden. Wir sind deswegen hier, weil wir auf unserer derzeitigen Entwicklungsstufe nirgendwo anders die richtige Umgebung finden könnten, in der wir die uns dereinst zu diesem höchsten und letzten Ziel führenden Eigenschaften entwickeln vermögen.
6.9.2.222Die schließliche Richtung der Evolution führt durch und weg von der Persönlichkeit, wie wir sie jetzt kennen. Wir werden uns erneut in einer höheren Individualität, in der Seele, wiederfinden. In diesem Sinne sterben wir dem irdischen Selbst in der Tat und werden im höheren Selbst wiedergeboren. Das ist der einzige wahre Tod, der uns erwartet.
6.9.2.223Die Aneignung von moralischen Tugenden, metaphysischen Möglichkeiten und spirituellen intuitiven Qualitäten, die weiter entwickelte von weniger entwickelten Menschen unterscheidet, benötigt Zeit – so viel Zeit, dass Reinkarnation ein kontinuierlicher Prozess sein muss.
6.9.2.224Was mit unseren Charaktereigenschaften geschieht, was wir aus unseren Erfahrungen lernen, liegt mehr oder weniger unter der Schwelle des Bewusstseins. Allein die Zeit, mit ihren Wiederholungen und die Gedanken, mit ihren Beschlüssen, wird die Erkenntnis oder die Fähigkeit über die Schwelle in die sichtbare Manifestation heben.
6.9.2.228Pflanzen-, Tier- und Menschenkörper durchlaufen diesen Zyklus von Wachstum, Reife, Verfall und Tod. All dies bedeutet, verschiedenen Kräften und verschiedenen Erfahrungen ausgesetzt zu sein, welche die Entwicklung des Bewusstseins zur Folge hat.
6.9.2.232Um ein Mensch zu werden, wie die Evolution es meint, müssen wir alle unsere latenten Potenziale wecken, eine weitreichende Erfahrung erfüllen. Aus diesem Grunde sind so viele Inkarnationen auf dieser Erde nötig. Bis dahin wird unsere Verwirklichung als Mensch unvollständig sein.
6.9.2.233Die reife Weisheit eines Weisen kann unmöglich die Frucht eines einzigen Lebens sein, sondern nur die vieler Leben.
6.9.2.236Die Erfahrungen des Lebens werden schließlich diese inneren Widerstände überwinden. Die stillen Eingebungen, welche sich durch Wiedergeborenwerden vervielfältigen, werden die psychologischen Verteidigungsmechanismen besiegen die gegen unangenehme Wahrheiten oder neue Ideen errichtet wurden. Es ist die Wiederholung und Vertiefung all dieser Lektionen, angesammelt in vielen Leben, welche dazu befähiget, dass Weisheit das Bewusstsein ganz und wirkungsvoll durchdringt.
6.9.2.237
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