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Das Bewußtsein jenseits des Alltagsbewußseins kann nur nach diszipliniertem Training des Geistes errungen werden. Dieses zügelt dessen Denkaktivität und unterbindet das Weltliche und nach außen gerichtete des Charakters.
4.4.1.5Es ist so, dass das, was die Menschen in vielen Büchern zu finden suchen, in ihnen selbst auf sie wartet, um durch regelmäßiges Üben der Kunst der Meditation entdeckt zu werden.
4.4.1.6Die rein intellektuelle Annäherung an das Höhere Selbst kann niemals die psychologische Erfahrung des Höheren Selbst ersetzen. Letztere ist und muss über allem stehen.
4.4.1.15Wenn etwas in uns erwacht, ein ernsthafter Drang, mehr von unserer spirituellen Natur zu entfalten, dann wird die Praxis der Meditation zu einem der besten Wege, um anzufangen.
4.4.1.22Das Gebet ist eine Hilfe, allerdings bedarf es auch einer Methode, die nicht nur noch tiefer in das menschliche Herz führt, sondern auch hilft, das Ego zum Schweigen zu bringen. Dies kann durch die Praxis der Kontemplation gefunden werden.
4.4.1.26Für die Arbeit an der Neugestaltung des Charakters und der Erweiterung des Bewusstseins ist die Praxis der Meditation unerlässlich.
4.4.1.27Die Meditation ist wichtig in dieser spirituellen Suche. Sie muss erlernt werden. Sie hilft, eine Bedingung zu schaffen, in der die heilige Anwesenheit empfunden werden kann, wo vorher nichts war, und in dem die heilige Führung gegeben kann.
4.4.1.32Zieh Dich in die innere Stille zurück: gibt es für den Menschen etwas Besseres zu tun? Sie wird wie ein Leitstern, gibt Richtung und Begleitung, das Ziel zu finden.
4.4.1.34. . . Meditation ist unerlässlich um Sensibilität und Intuition zu entwickeln, die auf dieser Suche wichtige Rollen spielen.
4.4.1.35Wir haben nie gelernt, unseren Geist so ruhig zu halten, wie wir zuweilen unseren Körper ruhig halten. Es ist bei weitem die schwierigste Aufgabe, aber auch die lohnendste . . .
4.4.1.47,Der westliche Mensch muss lernen, diese endlose Unruhe zu beenden, diese tägliche Ungeduld nach etwas zu tun, muss sich treu und regelmäßig im “Warten auf den Herrn” oder in Meditation, üben. Auf diese Weise lernt er, sich immer weniger auf seine eigenen kleinen Ressourcen zu verlassen, sondern mehr und mehr auf die des Herrn, - d.h. auf die seines Höheres Selbst - unendliche Weisheit, Macht und Gnade.
4.4.1.55Die Meditation ist nicht mehr auf einige christliche Klöster und orientalische Ashrams beschränkt, sondern hat sich inmitten Laien auf der ganzen Welt verbreitet.
4.4.1.63. . . Die Bedeutung, die der Meditation beigemessen wird, kann übertrieben werden. Die Arbeit an sich selbst, an seinem Charakter und seinen Neigungen, ist ebenfalls wichtig. Das Studium der Lehren ist ebenso wichtig. Und so entsteht aus all diesen Annäherungen eine Reifung, ein umfangreiches Erwachsen, die den geistig Strebsamen auf das Erkennen und den vollen Empfang der Gnade vorbereitet - sollte sie denn kommen.
4.4.1.82,… Insoweit die Religion ein Gefühl der Ehrerbietung für eine höhere Macht und einen Versuch ein gutes Leben in Übereinstimmung mit den ethischen Verfügungen der großen Religionsgründer zu führen darstellt, stellt sie definitiv für die ganze Menschheit eine Notwendigkeit dar …
4.4.1.120,Es gibt unterschiedliche Meditationsarten. Auf der Grundstufe geht es darum, sich ausschließlich auf gewiße Gedanken zu konzentrieren. Auf der fortgeschrittenen darum, alle Gedanken gänzlich zu bannen. Auf der höchsten darum, den Geist freudig im Überselbst aufgehen zu lassen.
4.4.1.129Anfänger gilt es auf folgendes hinzuweisen: gewiße Konzentrationsübungen – z.B. das bildhafte Vorstellen von erläuternden Figuren oder das Wiederholen von Deklarationen, wie auch das Leeren des Geistes zur Bitte um Lenkung - dürfen nicht mit der rechten Art der Meditation verwechselt werden. Letzterer Ziel besteht in nichts anderem als in der Überantwortung des Ego an das Überselbst, und die einzige Methode, derer sie sich bedient, besteht in andächtigem Streben, treuer Hingabe und innerer Stille.
4.4.1.131Was ich natürliche Meditation nennne, das, was aus und durch sich selbst entsteht oder was der Bewunderung für die Natur oder die Musik entspringt, ist nicht weniger Wert als irgendeine Meditation des Yogi und ist vielleicht sogar besser, weil es ohne künstliche Bemühung zustande kommt. Der Mensch spürt, wie sein inneres Wesen aufgeht in dieser schönen Stimmlage, die mit einem Gefühl der Stille, inneren Friedens, der Erkenntnis und des Wohlwollens einhergeht.
4.4.1.135Die Meditation erhebt sich auf ihre wirkliche Ebene, wenn Meditierende nur an die Beziehung oder das Bestreben zwischen sich und dem Höheren Selbst denken, und sie erhebt sich zu ihrem höchsten Level, wenn sogar solche Ideen fallen gelassen werden, und an nichts gedacht wird außer an das Höhere Selbst.
4.4.1.138Diese Kunst der Meditation handelt am Ende von dem Ankommen in einer immer weiter gehenden Tiefe in einem selbst, bis eine*r zum Jenseits des Egos durchdringt und im reinen Sein aufgeht.
4.4.1.139… An dem Punkt, an dem die Meditation zu Betrachtung wird, lähmt sich das Denken selbst und bewirkt seinen eigenen vorübergehenden Tod!
4.4.1.140,Die Meditation ist keine einseitige sondern eine zweiseitige Angelegenheit. Wir beginnen, indem wir mental aktiv sind. Doch wenn wir tiefer eingedrungen sind, können wir nur weitergehen, indem wir mental passiv sind.
4.4.1.144Wenn es darum geht, die Meditation zu meistern, sind zwei grundlegende Bedingungen zu Erinnern. Die erste ist, die Aufmerksamkeit wieder und wieder von ihrem Umherstreifen zurückzubringen. Die Zweite ist, mit ihr immer tiefer, und tiefer zu üben, bis zur Einkehr in die stille Leere. Lass Dich endlich mit der Leere vereinen.
4.4.1.145Zunächst wird der Geist so lange beibehalten, bis seine ständigen Veränderungen zum Stillstand gekommen sind; sodann ist es möglich, dessen Identifikation auf das Höhere Selbst auszurichten.
4.4.1.146Der erste Schritt ist, die Gedanken durch Willenskraft einzufangen und ruhig zu stellen. Der zweite Schritt ist, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten, weg von den fünf Sinnen der physischen Erfahrung.
4.4.1.147Die Kunst der Meditation wird in zwei aufeinander aufbauenden Stadien erworben: erstens, mentale Konzentration; zweitens, mentale Entspannung. Das erste ist aktiv, das zweite passiv.
4.4.1.148Während der Meditation besteht das grundlegende Ziel darin, den Geist von weltlichen Belangen und persönlichen Wünschen zu befreien, um ein leeres, reines Gefäß für die göttliche Einkehr darzubieten, falls und sobald sie von unserer Bereitschaft dazu angezogen wird.
4.4.1.152Die Meditation sammelt erst unsere Kräfte in einen einzigen Kanal, und richtet sie dann zum Höheren Selbst.
4.4.1.163Es ist eine Arbeit, die Aufmerksamkeit mehr und mehr nach innen zu richten, bis sie die Ebene jenseits der Quelle der Gedanken erreicht, wo das friedvolle Sein allein sie in sich birgt und zufriedenstellt.
4.4.1.164Symeon, ein Byzantinischer Mystiker, Theologe und Heiliger, der vor neunhundert Jahren seine Blüte in der Nähe von Konstantinopel hatte, erklärt das grundlegende Prinzip der Meditation folgendermaßen: „Suche alleine sitzend, geistig von der umgebenden Welt zurückgezogen, in das innerste deines Herzens.“
4.4.1.171Die göttliche Essenz ist in uns, nirgends anders. Dies zeigt uns die wahre Richtung, in der wir nach ihr suchen müssen. Die Aufmerksamkeit, auf das Interesse und dem Begehren die sie bewegen. muss den äußeren Dingen und Wesen entzogen werden.
4.4.1.173Meditation ist die innere Arbeit, um die Gegenwart der Seele zu finden. Manchmal ist sie von schnellem Erfolg gekrönt, allerdings dauert es meistens eine lange Zeit, bevor diese Verwirklichung stattgefunden hat.
4.4.1.188Erst wenn wir uns ganz und gar auf die eine Idee einlassen und uns aller anderen Ideen nicht mehr bewusst sind, kann gesagt werden, daß wir die Konzentration, die erste Stufe, erreicht haben.
4.4.1.227Die zweite Phase wird erst dann entstehen, wenn wir aufhören, nur an sie zu denken, und beginnen, ihre Anwesenheit zu spüren, indem wir die Energie vom Kopf zum Herzen herniederziehen und die Anwesenheit, sobald wir sie spüren, lieben. Wir werden diese Liebe ausdrücken, indem wir unser Gesicht ein glückseliges, liebenswürdiges Lächeln annehmen lassen.
4.4.1.228Wir beginnen erst dann, echte Meditation zu praktizieren, wenn wir beginnen, die Stille der Gefühle und Gedanken in uns selbst zu erreichen. Bis dahin beschäftigen wir uns nur damit, um diesen Zustand zu verwirklichen.
4.4.1.229Auf den ersten zwei Stufen gilt es, den Willen einzusetzen, denn die Aufmerksamkeit muß nicht nur unbeirrt eine einzige Spur verfolgen, sondern auch immer tiefer schürfen. Erst an der Grenze zur dritten Stufe hört diese ganze Arbeit auf, wird jegliche Willensanstrengung vollkommen eingestellt. Hier genügt allein passive Hingabe an das Überselbst.
4.4.1.247Wenn sich die Meditation zur Kontemplation vertieft, dringt der Mensch in das stille Zentrum seines Wesens ein und findet dort den besten Teil seiner selbst - das Höhere Selbst.
4.4.1.262Wenn die Meditation erfolgreich ist, erfüllt sie zwei Hauptzwecke: Sie zieht den Geist nach innen und befreit ihn aus der körperlichen Gefangenschaft und sie erhebt den Geist in einen himmlischen Zustand der Vereinigung mit dem Höheren Selbst.
4.4.1.312Das erste Einsetzen dieser Gnade in der Meditation wird auf die gleiche Weise empfunden wie das Einsetzen des Schlafes; sie ist kaum wahrnehmbar. In einem Moment ist sie offensichtlich nicht da, während sie sich im nächsten Moment begonnen hat zu manifestieren.
4.4.1.318Du weißt, daß es nur die eigene Konzentrationsschwäche ist, die dich daran hindert, in das tiefer gelegene Selbst einzudringen, weißt, daß du, wenn dir dieser Übergang in seltenen Augenblicken gelingt, in eine Welt der Wahrheit, Wirklichkeit und Selbstlosigkeit eintauchst. Du weißt, daß Meditiation – vorausgesetzt, du hast dich geistig hinreichend vorbereitet - nicht zu Illusion und nicht zum Schlaf führt, sondern zum eigenen Überselbst.
4.4.1.327Wenn wir die Fähigkeit entwickeln können, unsere Meditation zu fördern und uns von ablenkenden Gedanken fern zu halten, können wir eine gelassenere Sicht in weltlichen Belangen und eine Klarere in spirituellen Fragen gewinnen.
4.4.1.331Die Meditation erweist sich als Kostbarkeit und geht in Kontemplation über, wenn sie am tiefsten ist. Denn dann hören die Gedanken auf zu flattern, das Ego wird eingelullt, die Welt verschwindet, und mit ihr die Last des Fleisches.
4.4.1.341So wie ein Roman den Leser ablenkt und ihre oder seine Welt für eine Zeitlang verändert, so versetzt eine erfolgreiche Meditationsphase das Bewusstsein auf eine andere Ebene.
4.4.1.356Es wird eine Kommunion zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen in uns, ein Abenteuer im Suchen und im Erleben der Einheit mit dem Höheren Selbst.
4.4.1.365Eines, was sich wahrscheinlich von regelmäßigen Meditationsübungen ergeben wird, wenn eine gewisse Erfahrung erreicht ist, ist die Ahnung eines inneren Wachstums, eine klare Aufmerksamkeit, dass es Fortschritt gibt.
4.4.1.375Die Meditationsübung wurde anfangs aus der Hoffnung heraus unternommen, einen Vorteil daraus zu erhalten. Aber mit einiger Erfahrung, wird sie jetzt auch fortgesetzt, wegen den Annehmlichkeiten, die sie gibt.
4.4.1.386Die Verbesserung des Charakters ist sowohl ein notwendiger Auftakt als auch eine wesentliche Begleitung, egal welche Meditationspraktiken wir ausüben. Ohne dies wird der Selbstvorwurf bei Übertretungen oder Schwächen den Frieden der stillen Stunde durchdringen und ihn stören.
4.4.1.488
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