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. . . Wir können das Höhere Selbst angemessen mit jedem katalytisch-chemischen Agens vergleichen, welches, selber unverändert, andere Substanzen durch seine Gegenwart aktiviert . . .
16.28.2.81,Die philosophische Meditation zeigt dir, daß deine Existenz in der Existenz einer höheren Kraft wurzelt, während philosophische Studien einige Gesetze erklären, die deine Erlebnisse von Geburt an bis zum Tode bestimmen. Aber die wahre Ursache der Existenz und des Erlebten ist ein unsagbares und unfaßliches Mysterium.
16.28.2.96...Das Mysterium des GEISTES ist ein Thema, über welches ein Kandidat nie genug nachdenken kann: erstens weil es wichtig ist, und zweitens, weil es des Kandidaten latente Spiritualität zur Enfaltung bringen kann…
16.28.2.100,First, remember that It is appearing as ego; then remember to think that you are It; finally cease to think of It so you may be free of thoughts to be It!
16.28.2.103In dem Augenblick, in dem einer die Tatsache, daß der GEIST anfangslos und todlos ist, zu verstehen beginnt, erlangt er die zweite Erleuchtung; die erste bestand in der Erkenntnis der Unwirklichkeit und Vergänglichkeit des Ego.
16.28.2.106Wir sind intellektuell schon weit fortgeschritten, wenn wir den Satz verstehen: Das Bewusstsein ist der Suchende, aber das Höhere Bewusstsein ist der Gesuchte.
16.28.2.108Wir müssen begreifen, daß sich unser Verständnis des Wirklichen zwar schrittweise entwickelt, das Wirkliche aber dennnoch allaugenblicklich in seiner ganzen, leuchtendenden Fülle bei uns ist. Die moderne Wissenschaft hat uns die falsche Vorstellung eingetrichtert, daß die Wirklichkeit evolviert. Was evolviert, ist indes nur die Vorstellung, die wir uns von der Wirklichkeit machen.
16.28.2.110Denken kann normalerweise nur mehr Gedanken herstellen. Selbst Denken über die Wahrheit, die Wirklichkeit – sei es noch so richtig - teilt diese Beschränkung. Bei angemessener Schulung wird das Denken seine Aufgabe und die Lage aber verstehen. Folge davon ist, daß es im richtigen Augenblick keine weiteren Anstrengungen unternehmen, sondern sich in der Meditation auszulösen suchen wird. Kommt die Auflösung erfolgreich zu Ende, wird das übrigbleibende Bewußtsein eine heilige Stille durchdringen. Die Wahrheit wird sich dann spontan offenbaren.
16.28.2.111Meister Huang Po: “Dieses Gemüt ist hier und jetzt. Aber sobald ein Gedanke auftaucht, missen wir es. Es ist wie der Raum . . . unausdenkbar.”
16.28.2.116Der Mentalismus untersucht den GEIST und seine Produkte, die Gedanken. Den GEIST und seine Produkte zu trennen und zu entwirren, heißt, sich des Gewahrseins gewahr zu werden. Diese Leistung ist nicht das Ergebnis irgendeiner intellektuellen Tätigkeit, sondern des genauen Gegenteils, nämlich des Aufhebens aller intellektuellen Tätigkeit. Noch kommt diese Leistung als eine andere Idee, sondern als eine äußerst klare, überwältigende und zwingende Einsicht.
16.28.2.119Diejenigen, die Gott als Heiler, als Mutter, Vater oder als Lehrer sehen, suchen Gott immer noch innerhalb des Egos. Sie denken an Gott nur in Bezug auf sich selbst, denn ihr erstes Interesse gilt ihnen selbst. Aber diejenigen, die Gott im Nichts suchen, und nicht in irgendeiner Beziehung, unter irgendeinem Bild oder einer Idee, finden Gott wirklich. Deshalb finden sie wahrhaftig “den Frieden, der das Verständnis übersteigt”.
16.28.2.125Das Bewusstsein ist der beste Zeuge für seine eigene Existenz.
16.28.2.133Wenn du glaubst, die höchste und letzte Erfahrung gemacht zu haben, dann hast du höchstwahrscheinlich eine emotionale, geistige oder mystische gemacht. Die authentische Sache taucht nicht im Bewußtsein auf. Du bist dir nicht bewußt, daß sie sich ereignet hat. Daß sie bereits vorhanden war, entdeckst du nur indem du zurückblickst auf das, was du davor warst, und es mit dem vergleichst, was du jetzt bist. Oder wenn andere es an dir erkennen und dich darauf aufmerksam machen; oder wenn eine Situation entsteht, in der dein wirklicher Status augenscheinlich wird. Es handelt sich um eine permanente Tatsache, nicht um ein kurzlebiges, mystisches Aufleuchten.
16.28.2.139...Dies ist, worauf ich stieß: Das Ego verschwand – das alltägliche ,,Ich”, das um die Welt wußte und die Welt um es, war nicht mehr da. An seine Stelle aber trat eine neue, göttlichere Individualität, ein Bewußtsein, das ,,ICH BIN” sagen konnte und das ich als das wirkliche Selbst erkannte, das ich schon immer war. Es war nicht verloren, verschmolzen oder aufgelöst: vielmehr war es sich lebhaft bewußt, daß es ein Punkt im universellen Geist war und daher nicht von diesem getrennt. Nur das niedere, das falsche Selbst war verschunden, aber für diesen Verlust war ich unermeßlich dankbar.
16.28.2.142,Beim letzten Grad innerer Erfahrung, in der tiefsten Phase der Kontemplation, verschwindet der Erfahrende selbst, der Meditierende vergeht, und für das erkennende Subjekt gibt es kein Objekt, das es kennen könnte – nicht einmal das Überselbst -, denn hier bricht die Dualität zusammen. Weil dieser Grad die höchste ,,Lichterfahrung” übersteigt, bei der das Überselbst seine Gegenwart visuell als eine blendende Masse, einen Schaft, Ball oder überirdisch leuchtenden Strahl offenbart, den man sieht, gleich ob die leiblichen Augen geschlossen oder geöffnet sind, hat man diesen Grad die göttliche Finsternis genannt.
16.28.2.147In dieser verblüffenden Offenbarung entdecken wir, daß wir selbst Suchender, Lehrer und das angestrebte Ziel sind.
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