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Der Unendliche Geist ist im Zentrum seiner endlichen Manifestation, dem menschlichen Ego.
16.25.1.12Inwiefern kann ein Mensch dem Welt-Geist entkommen, da er ja unauflöslich mit ihm verbunden ist? Durch das Höhere Selbst sind wir ein Teil von ihm, unser Bewusstsein könnte ohne ihn nicht wirken.
16.25.1.14Das göttliche tiefste Selbst in uns weiß und fühlt auf seiner eigenen Ebene; daher sind die Überlegungen des Intellekts und die ästhetischen Gefühle Reflexionen auf einer niedrigeren Ebene der geistigen Aktivitäten.
16.25.1.15So viele menschliche Leiden sind das Resultat menschlicher Fehler, und so viele dieser Fehler resultieren aus menschlicher Unwissenheit. Die verheerendste, zu den größten Vergehen und Leiden führende Unwissenheit besteht aber darin, daß der Mensch nicht einmal weiß, daß er ein individualisierter Teil eines größeren Bewußtseins ist. Obwohl dieses Bewußtsein durch das Ego des Menschen leuchtet, ist es davon getrennt, denn es existiert aus eigenem Recht und als ein eigenständiges Wesen. Nur aufgrund dieses Bewußtseins ist ein Mensch überhaupt in der Lage, im materiellen Körper zu denken und zu handeln, und es ist sein göttlicher Teil. Geblendet vom Irrglauben an den Materialismus, identifiziert er es mit dem Körper selbst.
16.25.1.16Da der Welt-Geist die Menschen begleitet, uns Bewusstsein und Energie gibt, sind wir an der göttlichen Existenz beteiligt.
16.25.1.25Jeder von uns ist mit diesem Sein, dem Beweger des gesamten sich bewegenden Universums, verbunden. Diese Verbindung muss in unser Bewusstseinsfeld gebracht werden. Darin liegt die höchste Erfüllung unseres Lebens.
16.25.1.28. . . Lasst uns nicht wie einige törichte Mystiker sagen, daß wir Gott sind. Sagen wir lieber, was wir wahrhaftig sagen können, nämlich daß etwas von Gott in uns ist.
16.25.1.29,Das individuelle Bewusstsein ist nicht allein. Es wird von einem universellen Bewusstsein ins Leben gerufen. Zwischen den beiden gibt es diese Verbindung. Eines Tages zu erwachen und sie zu entdecken (in vielen Fällen wiederzuentdecken), wird die zufriedenstellendste Erfahrung für einen Menschen sein.
16.25.1.29Das kleine Bewusstseinszentrum, das ich selbst bin, ruht im und lebt mittles des unendlichen Ozean des Bewusstseins, das Gott ist . . .
16.25.1.31,Was wir durch die Sinne als Formen wahrnehmen, weist auf die Existenz des Verstandes hin. Was wir durch den Intellekt als Gedanken wahrnehmen, zeigt auf den Verstand. Worauf weist der individuelle Geist selbst hin? Wir können die Antwort finden, indem wir tief in ihren Kern eintauchen, tiefer und immer tiefer in die Betrachtung, bis wir zu ihrer endgültigen Quelle kommen. Dort, wo die Welt verschwindet und das Ego still ist, werden wir eins mit dem unendlichen und ewigen Bewusstsein hinter dem Universum.
16.25.1.34Es gibt etwas, das tiefer liegt als unsere gewöhnlichen Gedanken und Gefühle, etwas, das unser innerstes essentielles Selbst ist. Es ist die Seele. Es ist hier, wenn wir dorthin gelangen mögen, daß wir der Gemeinschaft mit dem Göttlichen begegnen. Durch sie offenbart der Welt-Geist etwas von seiner eigenen geheimnisvollen Natur.
16.25.1.37Wir entdecken, daß das Bewusstsein, das Wesen des Geistes unter all unseren persönlichen Aspekten, die Essenz des Sein-s ist, an dem sich Mensch und Gott endlich treffen. Wir wissen, daß Gott unbestreitbar existiert, nicht weil irgendein religiöses Dogma dies behauptet, sondern weil unsere eigene Erfahrung es beweist.
16.25.1.39Sokrates erhielt seine Weisheit aus sich selbst heraus. Er hatte keinen Meister.
16.25.1.45Das menschliche Bewusstsein hat das Glück, dass es eine Verbindung zum göttlichen Geist gibt …
16.25.1.47,Wenn ich behaupte, daß jeder Mensch die Göttlichkeit in sich entwickeln kann, so meine ich damit nicht, daß wir armen Sterblichen jemals zur Größe des Allmächtigen aufsteigen können . . . Ich meine nur, daß wir etwas in uns haben - unser höheres Selbst - welches mit Gott verbunden und verwandt ist. Es ist dessen Entdeckung und die Vereinigung damit, welche das Äusserste unserer möglichen Verwirklichung ausdrückt.
16.25.1.58,Die wahre Erklärung der mystischen Ekstase ist nicht die Vereinigung mit Gott, sondern die Vereinigung mit der Seele.
16.25.1.98Wenn das Bewusstsein auf seinen tiefsten Zustand eingestellt ist, welches gelassen, unpersönlich und unwandelbar ist, empfängt es die Erfahrung der göttlichen Seele, nicht die der Gottheit. Es bringt uns näher zur Gottheit aber verwandelt uns nicht in Sie. Wir entdecken innerlich den göttlichen Strahl, wir werden nicht die Sonne selber.
16.25.1.99Mystiker finden Wissen und Erfahrung über ihre eigene Seele. Dies ist nicht dasselbe wie die Kenntnis der ultimativen Realität. Die zwei sind natürlich verwandt – viel näher als das kleine Ego und die Wirklichkeit miteinander verwandt sind. Doch die Gottheit ist die Flamme von dem die Seele nur ein Funken ist; vollständige Vereinigung mit Ihr zu fordern erscheint gotteslästerlich.
16.25.1.100Wenn ein Mensch sagt, dass er mit Gott kommuniziert hat, sei es ein großer Prophet im Trance oder ein einfacher Mitbürger im Gebet, in Wahrheit hat er mit etwas in sich selber kommuniziert, das so sehr mit Gott verwandt ist, dass er vielleicht für seinen Irrtum entschuldigt werde. Aber dennoch ist es nicht Gott. Es ist seine Seele, das Höhere Selbst.
16.25.1.101Wenn wir glauben, wir sind mit Gott vereint, so sind wir im Grunde mit unserer eigenen inneren Wirklichkeit vereint. Die Erleuchtung, die anscheinend von außen kommt, kommt eigentlich von innen.
16.25.1.102Das menschliche Wesen kann auf seiner Pilgerreise nicht weiter gehen als bis zur Entdeckung seines eigenen Ursprungs, seines Höheren Selbst.
16.25.1.104Die Seele ist sowohl die Verbindung zwischen Mensch und Gott als auch das höchste was ein Mensch erreichen kann.
16.25.1.105Das Beste, worauf ein Mensch in der Erhebung über das Ego und die Welt hoffen kann, ist die Erhebung in das Gewahrsein seiner wahren Seele . . .
16.25.1.106,Die Entdeckung, in dem Unendlichen Geist Gottes geboren und darin weiterhin verwurzelt zu sein, ist überwältigend, aber das macht uns nicht identisch mit Gott.
16.25.1.108Menschliche Wesen können nur hoffen, das Höhere Selbst, welches ein Strahl oder eine Vermittlerin ist, zu verwirklichen, aber nicht der Welten-Geist an sich. Letzterer ist zu weit und unendlich und verborgen ...
16.25.1.110,Dieses höhere Selbst ist das, womit die erfolgreichen Mystiker aller Religionen wirklich die Vereinigung erreicht haben, trotz der sehr unterschiedlichen Namen von Gott niederwärts, die sie ihm gegeben haben.
16.25.1.119Wir können das Göttliche, das transzendent ist, nicht kennen, allerdings können wir anerkennen, daß es IST. Wir können freilich das Göttliche, das immanent ist, kennen, seine Gegenwart erkennen, wahrnehmen und fühlen.
16.25.1.120Das, was er tief in sich selbst findet, ist, wie er intuitiv versteht, ein reflektierter Lichtstrahl von dem, was hinter dem ganzen Universum existiert, aber es ist dennoch nur ein Lichtstrahl.
16.25.1.129Das Höhere Selbst ist Gott so nahe, dem Welt-Geist so verwandt, daß kein Mensch weiter zu schauen oder sich nach etwas Höherem zu sehnen braucht.
16.25.1.133Der Glaube unter Christen und Hindus, dass Gott eine menschliche Form durch Christus oder Krishna annimmt, wird nicht von den Moslems oder Buddhisten geteilt. Dass Gott zu bestimmten Zeiten einen menschlichen Kanal benutzen kann, ist rationaler. Doch dieser Gott ist Welt-Geist, nicht der Unnahbare.
16.25.1.172. . . Von Zeit zu Zeit wird jemand geboren, der prädestiniert ist, einem bestimmten Volk, einer bestimmten Gegend oder einem bestimmten Zeitalter einen geistigen Impuls zu geben. Dieser Mensch ist mit einer besonderen Mission der Lehre und der Erlösung beauftragt und wird von der universellen Intelligenz mit besonderer Kraft erfüllt, die ihn befähigt, sie auszuführen. Er muss Samen pflanzen, die langsam zu Bäumen heranwachsen und Früchte tragen, die Millionen von ungeborenen Menschen ernähren werden . . .
16.25.1.184,
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