The Library
Gnade ist von zweierlei Art. Die gewöhnliche, bekanntere und zweitrangige finden wir auf dem Langen Weg. Sie entspringt dem Überselbst als automatische Erwiderung auf brennenden Glauben oder Hingabe, die in Notzeiten Ausdruck finden. Sie stellt eine Reaktion auf unser Flehen um Hilfe dar. Die seltenere und erstrangige Art finden wir auf dem Kurzen Weg. Sie rührt aus der Selbstidentifikation mit dem Überselbst oder der unentwegten Erinnerung an es. Hier gibt es kein Ego, um um Hilfe oder Gnade zu flehen, die notwendigerweise allzeit im Überselbst zugegen ist.
15.23.6.7The glimpse is to be welcomed as a relief from the unsatisfactory limitations of ordinary existence. But because it gives enlightenment only temporarily, it is not enough. It is necessary to seek out the way of getting a permanent result...
15.23.6.17,Bücher und Diskussionen können dem einzelnen bei der inneren Suche bestenfalls als Führer dienen. Diese Suche nach dem Wahren Selbst sollte einhergehen mit Bemühungen, das persönliche Selbst, das man für gewöhnlich als das ein und alles des Daseins billigt, unvoreingenommen zu beobachten, zu bessern und zu entwickeln. Zu den unentbehrlichen Qualifikationen, ohne die Fortschritt nicht möglich ist, gehört, daß wir unentwegt versuchen, uns des Wahren Selbst bewußt zu bleiben und das Wahre Selbst zum Gegenstand unserer tiefsten Libe und demütigen Anbetung machen.
15.23.6.18Die Große Erleuchtung selbst ist schlagartig, an diesen Punkt zu gelangen, ist indes eine Aufgabe, die so komplex ist, daß sie sich nur stufenweise durchführen läßt. Denn die Hindernisse, die es unterwegs auszuräumen gilt, sind massiv und vielzählig...
15.23.6.20,Es erfrischt das Herz und erneuert die Entscheidungskraft in außergewöhnlichster Weise, wenn wir mit im Schoß gefalteten oder auf den Knien geöffneten Händen sitzen, mit hingegebenem Gemüt, still, leer.
15.23.6.25Wenn wir die Phase der Weiterentwicklung erreicht haben, gelten die für Anfänger und Fortgeschrittene vorgeschriebenen Regeln nicht unbedingt für uns. Wir können nun meditieren, egal ob wir aufrecht sitzen, wie es die Vorschriften normalerweise empfehlen, oder ob wir entspannt auf dem Rücken liegen. Unser Geist ist jetzt nicht mehr so sehr durch diese äußeren Bedingungen gebunden.
15.23.6.37Eine nützliche Übung des Kurzen Weges besteht in der Vorstellung, daß du dein Ziel bereits verwirklicht hast, bereits Teil nimmst an seinen glänzenden Vorteilen. Bei dieser Visualisationsübung konfrontiert dich das eigene Gesicht, ein lächelndes, triumpfierendes Gesicht, ein ruhiges, friedliches. Es gilt, sich täglich so oft darin zu üben als es einem einfällt.
15.23.6.50Indem der tiefgehende Atem mit sanftem Lächeln kombiniert wird, beide Handlungen ziemlich langsam ausgeführt, und indem das Gemüt nur bei der Aufmerksamkeit des Körperbefindens gehalten wird, entsteht ein gelöster, halb-schlummernder Zustand. Keinem anderen Gedanken sollte erlaubt sein, einzudringen; das ganze Wesen sollte vollständig entspannt in dem rhytmischen Atmen und, betäubt vom gelassenen Lächeln, ruhen. Alles sollte leicht und mühelos sein. Das ist das Yoga des befreienden Lächelns.
15.23.6.51Das Yoga des befreienden Lächelns sollte an zwei besonderen Zeiten ausgeübt werden – abends beim Einschlafen und morgens beim Aufwachen aus dem Schlaf.
15.23.6.52Wir werden den Anderen mehr helfen, Sie in diesem inneren Frieden zu halten, anstelle in einen Zustand von unruhigen Ängsten zu fallen.
15.23.6.62Es gibt einen Vers im Koran, der sagt: “Erhebe Dich in der tiefsten Nacht und halte Zwiesprache mit deinem Gott. Dein Ego wird zerstört werden, und Dir werden Dinge offenbart werden, die Du vorher nicht gewusst hast und Dein Lebensweg wird geebnet sein.”
15.23.6.75In jenen köstlichen Momenten, in denen der Schlaf in das Wachsein übergeht, gibt es so etwas wie einen anfänglichen Schimmer, doch leider verschwindet er ohne sein Versprechen zu erfüllen sobald die Welt der Objekte vollständiger in den Kreis der Aufmerksamkeit eintritt. Und genau darin liegt der Wert eines solchen Zustandes, sowohl für den normalen Menschen als auch für den angehenden Yogi. Dort gibt es keine Objekte. Es ist “Ich” ohne eine Welt. Es ist Gewahrsein-in-sich-selbst. Tatsächlich ist dieser Zustand flüchtig und hält nicht an, und doch kann ein Mensch lernen, sich darin zu üben ihn beizubehalten.
15.23.6.77Eure Rolle ist die eines Zeugen: beobachtet was ihr seid, wie ihr euch verhaltet, die Gedanken, denen ihr Einlaß gewährt, als würdet ihr einen Fremden beobachten...
15.23.6.97,Laßt euch die Rolle eines Zeugen des eigenen Egos und dessen ganzen Erlebnisse und Schicksalschläge spielen. Auf diese Weise werdet ihr jene Erleuchteten nachahmen, denen diese Rolle aufgrund ihrer Entwicklung leicht fällt, die spontan in sie schlüpfen, während ihr euch darum bemühen müßt.
15.23.6.100Worin liegt der praktische Zweck der Frage ,,Wem widerfährt dieses Erlebnis? Wem dieser Schmerz, diese Freude, dieser Kummer oder dieses Glück”? Erstens ruft sie euch die Suche, auf die ihr euch begeben habt, ins Gedächntis, indem sie euch daran erinnert, daß es das Ego ist, das diese Wechsel empfindet, und ihr euch, falls ihr wirklich nach dem höheren Selbst hinter dem Ego sucht, nicht mit ihm identifizieren und eure Möglichkeiten auf diese Weise beschränken dürft. Zweitens regt sie euch an, nach der Wurzel eures Egos und damit nach eurem verborgenen ”Ich” zu suchen, statt nur von dem mitgerissen zu werden, was im Ego geschieht.
15.23.6.108... Ihr gebt vor zu sein, was zu sein ihr bestrebt seid: ihr denkt, sprecht, handelt und verhaltet euch wie ein Herr der Emotionen, Begierden und des Egos. Dieses Spiel solltet ihr freilich nur für und vor euch selbst spielen, und nicht, um euch vor anderen groß zu machen, andernfalls streut ihr die Samen einer grossen Eitelkeit.
15.23.6.109,... Man akzeptiert die von den Erleuchteten auf einen gekommene Wahrheit, daß man in seinem innersten Wesen WIRKLICHKEIT ist. Die logische Folge davon ist, daß man persönlichen Gefühlsregungen, die sich aus vergangenen Tendenzen, Gewohnheiten und Haltungen fortsetzen, keine Achtung schenken und so denken und handeln sollte als sei man selbst ein Erleuchteter...
15.23.6.109,” Übe “Als Ob”. Wir müssen uns in diesen vorgestellten Charakter des Ideals so intensiv hineinfühlen, bis wir dieses Bild selbst werden.
15.23.6.117Diese, den Kurzen Weg kennzeichnende Selbstidentifikation mit dem Überselbst sollte man sowohl spontan üben, je nach Gelegenheit, als auch gezielt, während der täglichen Kontakte beim Meditieren. Dadurch bietet sich der GNADE jedesmal, wenn diese Identifikation wirksam ist, die Gelegenheit, ihr transformatives Werk an einem zu vollziehen.
15.23.6.118Die “Als Ob” Übung: Es ist, als ob uns das Höhere Selbst aus unser niederen Natur heraushypnotisieren würde.
15.23.6.124Die Übung ”Als ob ich erleuchtet wäre” führt dahin, das Gemüt mit dieser Idee der wahren Identität zu sättigen.
15.23.6.127. . . er sieht sich im Höheren Selbst verweilen und handeln, und daher ohne seine spezifischen Sünden und Fehler. Er betrachtet sie als nicht existent und lässt die Angst oder Sorge um sie fallen. Er tut dies, so oft er kann, von morgens bis abends, und das erbringt der Aufforderung Jesu, ohne Unterlass zu beten einen tieferen und philosophischen Sinn.
15.23.6.129,Ihr werdet nicht kämpfen müssen wie auf dem Langen Weg. Jetzt gibt es keine verdrießlichen Anstrengungen mehr. Wenn ihr von Anbeginn daran glaubt, daß es bereits vollendet ist, daß die Sehnsucht danach schon jetzt in Erfüllung geht, und nicht zu einem unbekannten, in der Ferne liegenden Zeitpunkt, wird euer Herz gerne in dieser positiven Verfassung ruhen. Eine derartige Einstellung bringt mehr als angenehme Gefühlsregungen der Hoffnung und des Optimismus hervor: sie setzt unterbewußte Kräft ein Gang.
15.23.6.131Wir sollten bei dieser Übung nur unser bestes Selbst als unsere Identität betrachten, und zwar jetzt und nicht in einer zukünftigen Zeit der Errungenschaften.
15.23.6.132Wenn jemand schauspielerisches Talent hat, lass es ihn an dieser Darstellungsübung ausprobieren: lass ihn die Rolle eines Erleuchteten nachahmen. Es wird ihm unendlich mehr bringen als die Darstellung von irgendwelchen weltlichen Rollen auf einer Bühne. Das Letztere mag ihm einen Lebensunterhalt verschaffen; das Erste wird ihm LEBEN schenken.
15.23.6.134Die Übung Als ob ich erleuchtet wäre ist ein Übergang vom demütigen Streben in eine höhere Ebene zur kreativen Vorstellung des bereits dort seins.
15.23.6.142,Sehe Dich selbst so, wie Du sein solltest. Versuche entsprechend zu handeln.
15.23.6.145Die innere Einstellung ”Als ob ich erleuchtet bin”, lohnt sich, vorausgesetzt, sie wird nachdem sie einmal angenommen ist, streng beibehalten.
15.23.6.148Unentwegt an das Überselbst zu denken, ist eine der leichtesten Methoden, sich seiner Gnade verdient zu machen.
15.23.6.153Wie lange sollte man diese Erinnerung an das Überselbst üben? Solange man mit dem Ego kämpfen muß.
15.23.6.155Schenke dem Überselbst, das im Mittelpunkt deines Herzens liegt, deine ganze Aufmerksamkeit! Dann wird alles, was du im Laufe des Tages tust, göttlich inspiriert und wirklicher Dienst sein. Das Überselbst ist die wahre Quelle deiner Kraft: richte den Blick auf es und lasse dich in deiner Aufgabe des täglichen Lebens konstruktiv von ihm lenken.
15.23.6.165Die beste Art, auf die man sich an diese ungeheuere Wahrheit der allzeit gegenwärtigen Wirklichkeit des Überselbst hält, ist daß man es erinnert – so oft, so unentwegt und so entschieden als möglich. Es ist nicht nur die beste, sondern auch die lohnendste Weise. Denn dann mag seine erlösende Gnade großen Segen bringen.
15.23.6.172... Es gilt, daß wir uns allzeit, allerorts und gleich in welcher köperlichen Verfassung wir uns befinden, in der ständigen Erinnerung des Überselbst üben. Das beinhaltet, daß wir uns ständig und liebevoll die Existenz des Überselbst und unsere innere Identität mit ihm ins Gedächtnis rufen. Das beinhaltet die wiederholte und hingebungsvolle Vergegenwärtigung, daß es dieses andere und größere Selbst, ein freundliches, tief empfundenes, lebendes Ding, das uns beschützt und über uns wacht, gibt. Wir sollten das so lange üben bis wir imstande sind, den Gedanken an das Überselbst als eine Art Hintergrund für alle unsere anderen Gedanken fortzufahren...
15.23.6.176,..Ist in dir jemals die schwache Ahnung von einem übersinnlichen höheren Dasein aufgestiegen, die dich zutiefst beeindruckte und dazu bewegte, mit der Suche zu beginnen, ist es überaus wichtig daß du die Erinnernung an dieses Erlebnis einfügst in deine Übungen. Du solltest dir den Frieden und die Erhöhung, die du damals empfandst, so lebhaft als möglich in Erinnerung rufen.
15.23.6.176,... When the remembrance becomes ceaseless flow, the Overself will bring him a remarkable fruitage of grace. When he turns habitually inwards toward the Overself, grace can operate more readily in all matters.When the grace starts working, this is likely to remove a number of internal and external obstacles in his path--sometimes in a seemingly miraculous manner--and eventually bring him to a truer self-awareness.
15.23.6.176,. . . die Erinnerung an das Höhere Selbst sollte der unbewegliche Mittelpunkt werden, an dem das Pendel der äußeren Aktivität ständig hin und her schwingt . . .
15.23.6.176,Die Übung der Erinnerung des Höheren Selbst ist so einfach, dass sie nur um des Namens Willen Übung genannt wird. Am Anfang erfordert es Bemühung, wie bei jeder anderen Übung . . .
15.23.6.176,The Overself is a term of which past experience may furnish no meaning. But perhaps you have had strangely beautiful moments when everything seemed to be still, when an ethereal world of being seemed very near to you. Well, in those moments you were lifted up to the Overself...
15.23.6.177,Nutze jeden möglichen Moment für Erinnerungsübungen um dem Netz der selbstzentrierten Gedanken zu entgehen und in die Leere des Seins zu kommen.
15.23.6.178Während des Tages gibt es freie Momente oder beschäftigungslose Minuten, die gewinnbringend für die Übung Die Erinnerung an das Höhere Selbst genutzt werden könnten.
15.23.6.180Wenn wir uns liebevoll an jene Momente erinnern, in denen Gedanken glühend hell wurden und die Gefühlswelt hoch über den Normalzustand erhöht war, wird die Meditation daran besonders ergiebig sein.
15.23.6.181In gelegentlichen Momenten mitten in der weltlichen Aktivität sollten wir uns daran erinnern, wie unser geistiger und emotionaler Zustand war, als wir während der feierlichen Meditation in der Abgeschiedenheit die höchsten Höhen erreichten. Und für den flüchtigen Zeitraum dieser Momente sollten wir uns bemühen, durch schöpferische Vorstellungskraft zu spüren, daß wir uns wieder auf diesen Höhen befinden.
15.23.6.182In dieser Meditation reproduzieren wir die Verhältnisse, die uns zu der Zeit als der Einblick kam umgaben. Wir füllen jedes kleinste Detail des Bildes aus - vielleicht die Einrichtung eines Raumes, die Gesichter und Stimmen anderer Leute die anwesend waren, und insbesondere, wie wir auf das erste Anzeichen des Einblicks gewahr wurden.
15.23.6.183Man könnte durchaus sagen, daß der Kern des Kurzen Weges darin liegt, sich zu erinnern, wer man und was man ist, und diese Erinnerung so oft als möglich pflegt.
15.23.6.184Eine nützliche Methode besteht darin, mit der uns jeweils in Anspruch nehmenden Beschäftigung aufzuhören, still zu bleiben, und dem Gedanken an das Überselbst Aufmerksamkeit zu schenken. Wir sollten eine solche Pause mehrmals untertags einlegen, je öfter desto besser. Freilich mag es uns leichter fallen, mit einer zweimaligen oder dreimaligen Pause pro Tag zu beginnen und sie im Laufe einiger Monate schrittweise immer häufiger einzulegen.
15.23.6.187Lasst uns in dieses Gefühl eintauchen und nach und nach wird ein starkes Gefühl des Wohlseins in unser Herz eindringen.
15.23.6.196Erinnere dich der Erfahrung so lebendig wie nur irgendwie möglich . . .
15.23.6.202,Es darf dieses Werk stiller Vergenwärtigung zu keinem Augenblick aufhören. Man sollte beim morgentlichen Aufstehen damit beginnen und bis zum abendlichen Schlafengehen darin fortfahren.
15.23.6.205Unentwegtes Denken an die STILLE, das mit automatischem Eindringen in sie einhergeht, stellt den Kern des Kurzen Weges dar, ist die wichtigste, zum Erfolg führende Übung. Es gilt, sie allzeit und unter allen Umständen durchzuführen. Das heißt, daß sie in Wirklichkeit zur Routine des Alltags gehört, ein Teil davon ist. Infolgedessen muß der Übende jedesmal, wenn er darauf vergißt, seinen Fehler zur Kenntnis nehmen und sofort berichtigen. Es gilt, sich dieser inwendigen Arbeit so lange zu widmen, bis sie von selbst fortfährt.
15.23.6.210Aus diesem unentwegtem Denken an das höhere Selbst wird mit der Zeit eine Art von heiliger Zwiesprache.
15.23.6.214So oft und ernsthaft mußt du an das Überselbst denken wie ein verliebtes Mädel an die nächste Verabredung mit ihrem Geliebten. Diese Sehnsucht muß dein Herz vollkommen in Beschlag nehmen. Dies sollst du nicht nur während der festgesetzten formalen Stunden üben, sondern unentwegt, den danzen Tag über, als eine Erinnerungsübung. Aus diesem Yoga, allerorts und allzeit geübt, wird eine dauerhafte Lebensweise und nicht nur eine vorrübergehende Übung. Diese Gewohnheit unentwegter Erinnerung des Überselbst, läutert den Geist, bewirkt, daß der Geist allmählich ganz natürlich nach innen schaut, und schließlich konzentriert und erleuchtet sie den Geist.
15.23.6.217Ob wir unbeschwert in der Freizeit oder aktiv bei der Arbeit sind, die Übung des Erinnerns kann weitergehen – der einzige Unterschied zwischen den beiden Zuständen liegt in der unterschiedlichen Intensität und Lebendigkeit.
15.23.6.220Die Übung der Erinnerung beginnt mit einer Entscheidung, denn sie schmeisst alles, was gerade passt, aus dem Gemüt heraus, ohne das, was gerade zu tun oder zu erledigen ist, zu stören.
15.23.6.221Wir sollen den Geist in jedem wachen Moment innerlich auf das wahre Selbst konzentriert halten, bis wir von selbst im wahren Selbst verbleiben. Der Zweck ist nicht, eine vorübergehende Idee zu hegen, sondern sich einem bestehendbleibenden Zustand hinzugeben.
15.23.6.222Die Frau, deren Schwangerschaft schon weit fortgeschritten ist, mag den größten Teil des Tages mit Haushaltspflichten beschäftigt sein – sie mag kochen, nähen oder waschen -, aber zu keinem Zeitpunkt wird ihr Geist völlig von dem Kind, das sie in sich trägt, entrückt sein.
15.23.6.223Sie entsteht mit der Zeit und durch Übung, diese Fähigkeit, nach Belieben von der Aktivität zur Meditation zu wechseln, von der Arbeit oder dem Gehen zur Stille oder zur Verehrung.
15.23.6.225Wie können wir unsere Vision der Ewigkeit mit dem prosaischen Leben im Hier und Jetzt in Einklang bringen? Es ist schwer, und wir werden, wie viele andere, scheitern. Aber wiederholte Anstrengung, unverdrossenes Üben und das Erfassen des Kurzen Pfades können uns dazu ermächtigen, dies endlich zu tun.
15.23.6.226Bist du bei der Erfahrung deiner Selbst-Existenz erst einmal auf dieses innere Zeichen gestoßen, versuche dich durch nichts in der lauschenden Haltung, die es erhascht, beirren zu lassen.
15.23.6.228Nimm teil an deinen Gedankengängen und Atemzügen, an deinen Gefühlsregungen und an dem, was du gerade tust. Buddha nannte das ,,Achtsamkeit”. Indes besteht die höchst mögliche Art der Achtsamkeit darin, beim Überselbst zu sein, denn die anderen vier befassen sich schließlich mit dem Ego, auch wenn sie versuchen, dich davon zu befreien; hier aber gilt die Achtsamkeit dem, was das Ego gänzlich übersteigt.
15.23.6.236Wenn die Natürlichkeit, gänzlich in der göttlichen Gegenwart zu leben und gleichzeitig in der Welt zu arbeiten, zu einer täglichen Erfahrung wird, wird der Mensch auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig leben und existieren.
15.23.6.240Der geglückte Philosoph ist kein Träumer: Er behält seine Sachlichkeit, sein Interesse am Weltgeschehen, seine Verantwortungsfreudigkeit, und bleibt so ein wirkungsvoller Diener der Menschheit. Allerdings geschieht all dies innerhalb des Gedenkens des Höheren.
15.23.6.242Die ständige Erinnerung an das Höhere Selbst als den unsichtbaren Hintergrund, auf dem sich das persönliche Panorama entfaltet, ermöglicht es uns, die Ereignisse in richtiger Perspektive zu sehen und gewährt uns die endgültige Heilung von lästigen Übeln.
15.23.6.248Die Meditation sollte sich so entwickeln, daß sie zu einer ständigen Haltung der Besinnlichkeit wird. Die festgelegten Konzentrationsübungen für kurze Zeiträume gehören zu den früheren Stadien und sind lediglich dazu gedacht, geistige Kontrolle zu erlangen.
15.23.6.249Ununterbrochen und allzeit an das Überselbst zu denken - darin besteht das Ziel.
15.23.6.251Ihr lernt, den Blick vom Ego abzuwenden, lernt, euch an das Überselbst zu wenden. Ihr ruft euch die unendliche und ewige GEGENWART des Überselbst so oft als möglich in Erinnerung. Euer Herz beschäftigt sich vor allem mit dem Gefühl des Friedens, Glaubens, der Harmonie und Freiheit, die diese Erinnerung hervorruft.
15.23.6.254
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