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Diese Vorstellung, wir müssten warten und warten während wir mit langsamen Schritten aus unserer Versklavung in die Befreiung fortschreiten, aus unserer Ignoranz in die Erkenntnis, aus den derzeitigen Grenzen in eine zukünfige Vereinigung mit dem GÖTTLICHEN, stimmt nur wenn wir es wollen. Aber wir brauchen es nicht. Wir können unsere Identifikation vom Ego auf das Überselbst verlagern, in unseren Denkgewohnheiten, unsereren täglichen Reaktionen und Einstellungen, in unserer Stellungsnahme zu Ereignissen und der Welt. Wir haben uns in diese mißliche Verfassung verstrickt, weil wir sie gedacht haben; wir können um-denken und so den Ausweg daraus finden.
15.23.1.1Dies also ist die höchste und letzte Wahrheit – daß wir in unserer inwendigsten Natur in GOTT verankert sind, untrennbar von GOTT, und daß die Entdeckung dieser überirdischen Natur den erhabendsten Zweck des Lebens darstellt. Selbst jetzt, heute, sind wir bereits so göttlich wie wir es jemals sein werden. Die langwierigen Evolutionsstufen, die uns Propheten und Lehrer, Gurus und Führer unter schmerzvollen Mühen langsam erklimmen heißen, können wir uns ersparen, wenn wir uns nur unentwegt an diese Wahrheit halten, uns weigern, von ihr zu lassen, wenn wir sie uns zueigen machen in allen Teilen unseres Wesens – im Denken, Fühlen und Handeln.
15.23.1.6Pascal sagt in Le Mystère de Jesus: ”Du würdest Mich nicht suchen, wenn Ich nicht Dein Eigentum wäre. Sei deshalb nicht ängstlich.”
15.23.1.11Wir können die Wirklichkeit nicht erlangen, weil wir uns bereits in ihr befinden; aber wir können das Bewußtsein der Wirklichkeit erlangen. Dieses Bewußtsein steigt in dem Augenblick, in dem wir wissen, daß Erscheinung Erscheinung ist, spontan in uns auf. Diese Erkenntis mag nicht mehr als ein sekundenlanges Aufleuchten darstellen bevor alte Verhaltensmuster wieder die Oberhand gewinnen.
15.23.1.12Wenn du die rettende Wahrheit nicht akzeptieren willst, dass du jetzt genauso göttlich bist, wie du es in allen Zeiten sein wirst . . . dann zählst du dich zu denjenigen, die, wie Jesus sagte, ”die Dunkelheit mehr lieben wie das Licht”, egal, wie sehr du gegen eine solche Einteilung protestieren magst.
15.23.1.21Solange einer den Standpunkt vertritt, er strebe nach Vereiningung mit dem Überselbst, er wolle dauerhafte spirituelle Erleuchtung, vermehrt er lediglich all die Begierden, die sein Ego besitzt, um eine weitere. Er dreht sich immer noch in dem geschlossenen Kreis des kleinen Selbst. Es gibt keinen Ausweg, außer sich selbst zu vergessen, dem Ego den Rücken zu kehren und den Blick unbeirrbar und ohne Unterlaß auf das Überselbst zu richten.
15.23.1.24Weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist, daß das suchende Ego das Überselbst wird, muß der Suchende erkennen, daß er das Überselbst ist, und aufhören, egoistisch im Sinne von Fortschritten auf dem Weg oder vom Erreichen eines Ziels zu denken.
15.23.1.26Wir leiden unter dem Irrglauben, daß wir uns den ganzen langen Weg zum Himmelreich Zentimeter für Zentimeter erkämpfen müssen. Wir glotzen verblüfft und skeptisch, wenn ein*e Weise*r – ein Inder, Chinese oder Japaner – uns sagt, daß wir bereits darin sind.
15.23.1.30Diese Identifikation mit dem Überselbst ist die wirkliche Aufgabe, vor der wir stehen, der wirkliche Zweck, den das menschliche Leben in der Welt für uns darstellt. Alles andere ist lediglich eine bequeme Art von Ausflucht, ein Mittel, uns mit Beschäftigungen zu überhäufen, so daß das Gewissen nicht mit der im Mittelpunkt stehenden Pflicht gestört werden muß, zu der wir aufgefordert sind.
15.23.1.36Der Wechsel zum Kurzen Weg erfordert einen ungeheuern Sprung von euerem gegenwärtigen Standtpunkt – was immer dieser sein mag – zum höchst möglichen.
15.23.1.41Zu einem solchen Zeitpunkt müssen wir uns direkt an die Quelle der göttlichen Gnade wenden, um unser geistiges Bündnis mit dem Ego zu brechen und ein freudiges Vertrauen in das Höhere Selbst entstehen zu lassen.
15.23.1.52Du kannst den Menschen, der du einst warst, leugen …. Du kannst dich befreien von den ganzen alten Bildern, die du dir von dir selbst gemacht hast, und in ein neues schlüpfen, kannst ein neuer Mensch werden. Denn du kannst all diesen, um das Ego kreisenden Haltungen den Rücken kehren und deine Gedanken, die Identifikation deines Ichs, auf das Überselbst übertragen.
15.23.1.54,Es ist nicht gut, in schädlichen Erinnerungen an Handlungen zu leben, die wir nicht hätten begehen sollen aber begangen haben, und niemals einen Strich unter sie zu ziehen. Wiederholte Selbstgeißelung dieser Art verstricken das Ego nur mehr in den eigenen kleinen Kreis. Es ist besser , sich von ihnen abzuwenden und in der Heiterkeit des Überselbst zu leben.
15.23.1.55Alle Versuche das Egos zu verkleinern nützen wenig, denn sobald ein Fehler beseitigt ist, entsteht ein neuer aus der Latenz heraus. Warum? Weil das Ego ist. Der Kurze Pfad ist der einzige echte Zugang zur Wahrheit, der einzige, der eine wirkliche Möglichkeit der Befreiung bietet . . .
15.23.1.57,Der Kurze Weg verlangt einen definitiven Gesinnungswandel, ein Denken völlig neuer Gedanken, eine auf das Ziel und nicht auf den Weg zum Ziel gerichtete Aufmerksamkeit. Er verlangt eine Revolution, verlangt, daß das Ego vom Thron gestürzt wird, nicht mehr den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit bildet, sondern durch das Überselbst ersetzt wird.
15.23.1.58Auf dem Kurzen Pfad dürfen wir das Ego keines Blickes mehr würdigen, dürfen uns nicht mehr demütigen, indem wir uns mit diesem betrügerischen Selbst identifizieren. Wir müssen uns an unserer neuen Geisteshaltung mit der Inbrunst eines frisch Bekehrten festklammern.
15.23.1.61Der Kurze Pfad befreit uns von aller nagenden Reue über die Vergangenheit mit ihren begangenen Sünden und denen der Unterlassung, ihren Irrtümern und Torheiten, ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten. Stattdessen bringt er unseren Geist dazu, sich mit deren Gegensätzen zu beschäftigen - mit dem, was wunderschön und ehrenwert ist, was wahrhaftig und friedvoll ist, was pur und edel ist . . .
15.23.1.63,Die Selbstverleugnung des Langen Pfades muss aufgegeben werden: Unsere Augen müssen zu diesem anderweitigen und höheren Selbst aufschauen.
15.23.1.69Op het Lange Pad staan we met onze rug naar het Overzelf en trachten we het ego opnieuw op te voeden. Op het Korte Pad draaien we ons om en richten ons op het Overzelf.
15.23.1.74Was ist der Schlüssel zum Kurzen Weg? Er ist dreifach. Erstens: hört auf, nach dem Überselbst zu suchen, da es euch folgt, gleich wohin ihr euch begebt. Zweitens: glaubt an seine GEGENWART, daran, daß es bei und in euch ist. Drittens: versucht auch weiterhin, seine Wahrheit zu verstehen bis ihr weitere Gedanken darüber fahren lassen könnt. Ihr könnt euch das, was bereits hier ist, nicht anschaffen. Laßt die falsche Idee des Egos einfach fallen und bejaht die wirkliche, wahre.
15.23.1.92Der Kern des Kurzen Weges liegt in der unabläßigen Gedächtnis-Übung in der STILLE zu bleiben, denn sie ist, was wir in unserem innersten Wesen wirklich sind und wo wir auf den Welt-Geist stoßen.
15.23.1.97Der Kurze Pfad konzentriert die Gedanken auf das Wahrhaftige und vergisst absichtlich alles und jeden in der Welt der Illusion.
15.23.1.116Ein Ziel zu erstreben, die Suche nach einer Wahrheit, wie bewundernswert dies auch immer in den frühen Stadien sein mag, wird in diesem letzten Stadium zu einem Hindernis.
15.23.1.123Genauso wie die alten heidnischen Mysterienkulte einen Kandidaten erst nach einem gewissen Maß an Vorbereitung und Läuterung zuließen, so setzt der Kurze Weg ein Maß an Arbeit auf dem Langen voraus. Indes nicht immer und nicht heutzutage.
15.23.1.138Auf dem Kurzen Weg taucht man auf in einer Atmosphäre, die sich qualitativ und ihrem Wesen nach radikal unterscheidet von der des Langen. Es ist als bräche die Sonne durch die Wolken.
15.23.1.144. . . es mag gesagt werden, daß der Kurze Pfad Inspiration entwickelt und Intuition hervorruft.
15.23.1.151,Auf dem Kurzen Pfad tun wir wenig, um uns von einer Schwäche, einem Verlangen oder einer Leidenschaft zu befreien. Es geht, fällt von selbst weg, wenn wir eher auf das Höhere Selbst als auf die Verwaltung unseres eigenen Egos zur Erlösung schauen. Auf diese spontane Weise beginnt die Haltung der Loslösung in unserem Charakter zu erscheinen und wird nach und nach - manchmal sogar auch schnell - etabliert . . .
15.23.1.168,Wir sind in eine neue und glücklichere Phase des Lebens eingetreten. Die Probleme der Vergangenheit sind verschwunden. Die Tür zum inneren Licht ist immer bereit sich auf unser kleinstes Zeichen zu öffnen.
15.23.1.172Der Kurze Pfad ermöglicht es den gewöhnlichsten Menschen– so unvorbereitet und unausgebildet sie auch sein mögen – spirituelle Erfüllung zu finden.
15.23.1.176Nur wenn die Meditation natürlich und daher leicht, kontinuierlich und daher gut etabliert ist, wird sie vollständig fruchtbar. Das ist allerdings nur auf dem Kurzen Pfad möglich.
15.23.1.178
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