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Es ist wahr, daß die Erleuchtung an sich den Charakter erhebt und das Gefühl veredelt, das Denken läutert und das Handeln vergeistigt. Wenn allerdings die Bemühungen in dieser Richtung unzureichend sind, dann wird die Erleuchtung nur vorübergehend sein.
14.22.8.5Nur zu bald werdet ihr die Entdeckung machen, daß die Wiedergeburt kein dauerhaftes, sondern ein vorübergehendes spirituelles Ereignis war. Sie bot ein Bild von etwas, wofür ihr nun in aller Ernsthaftigkeit zu arbeiten beginnen müßt. Es war nicht mehr als ein Aufleuchten, aber es legte Zeugnis ab, lieferte Beweis und räumte Zweifel aus.
14.22.8.6Zwischen dem Suchenden und dem Höheren Selbst, zwischen unserem Verstand und der Wahrheit, befindet sich eine dicke Schicht von Wünschen, Egoismen, Leidenschaften, Meinungen und Vorstellungen. Solange wir uns nicht davon trennen – was bedeutet, daß wir uns selbst diesen Dingen versagen und ihnen widerstehen – können wir nicht mehr erwarten als flüchtige Einblicke, die wieder schwinden.
14.22.8.14Der Glaube, dass wir nichts tun können, um diese göttliche Einsicht zu halten oder in dieser Stimmung zu verbleiben, festigt sich durch wiederholte Erfahrung. Das ist aber nicht ganz korrekt. Die Philosophie deutet darauf hin, dass wir die Gründe für diese Verflüchtigungen gänzlich ausdünnen oder entfernen können.
14.22.8.15Es ist eine Art Vorschau, in der wir das gelobte Land sehen, zu dem wir unterwegs sind, so wie Moses das Land Kanaan sah.
14.22.8.21Es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass die innere Erleuchtung nicht das Ziel des Lebens ist. Es ist ein Ereignis, etwas, was beginnt und endet, allerdings etwas, was von größter Bedeutung für das philosophische Leben ist, für das tägliche Bewusstsein, für die gewöhnliche stabilisierende Natur. Das philosophische Leben wird in der göttlichen Gegenwart kontinuierlich und dauerhaft etabliert; die Erleuchtung kommt und geht in dieser Gegenwart . . .
14.22.8.23,. . . nach den Aussagen der Mystikern des Islams, Sufis genannt, gibt es drei wichtige Begebenheiten auf dem Weg. – Die Erste ist der Untergang des Egos; die Zweite die Wiedergeburt im Höheren Selbst; und die Dritte ist die volle Einheit mit dem Höheren Selbst. Die Sufis behaupten, dass dieser letzte Zustand niemals ohne die Gnade der höheren Macht erreicht werden kann, und dass er vollständig, nachhaltig und unwandelbar ist.
14.22.8.28,Wenn ihr willens seid das ichbezogene Ego fahren zu lassen, und die Gnade sich offenbaren kann, mag es zu jener Vereinigung mit eurer höheren Natur, mit dem Überselbst kommen. Meistens handelt es sich dabei nicht um ein dauerhaftes Erlebnis, aber es besteht allzeit die Möglichkeit, daß es dauerhaft wird. Dann scheint die neue Anschauung vollkommen natürlich.
14.22.8.33Eine fortwährende Einsicht, allzeit gegenwärtig, das ist das Ziel, nicht ein vergängliches Aufleuchten.
14.22.8.35Kein Aufleuchten ist jemals ganz oder vollständig. Wenn es das wäre, so wäre die Person, die es erlebt, nicht in der Lage, spirituell wieder der Unwissenheit zu verfallen. Dem können wir entnehmen, daß ein kurzes Aufleuchten des Überselbst trotz seines Zaubers doch nur ein unklares Spiegelbild der wirklichen Sache ist.
14.22.8.48Eine vorübergehende, und als solche augenblickliche Erleuchtung, stellt nur einen Schritt auf dem Weg dar. Damit sollten wir uns nicht zufriedengeben. Unser Ziel sollte nichts anderes sein als die vollkommene Erleuchtung, die von Dauer ist, ungebrochen und allzeit gegenwärtig.
14.22.8.58In deze glimpen van inzicht kijken we enkel naar de Oneindige Schoonheid, terwijl we er in de uiteindelijke realisatie mee verenigd zullen worden.
14.22.8.62Hat man das Aufleuchten erst einmal erlebt, versteht man, warum das nächste Ziel darin besteht, er wieder zu erleben, und warum das letzte in seiner dauerhaften Erlangung besteht.
14.22.8.63Die innere Erfahrung wird ausgedehnt, wenn wir uns entwickeln; es ist dann nicht mehr abnormal, oder außergewöhnlich, sondern eine andauernde Erfahrung.
14.22.8.78Mehr und mehr wird sein Licht unser Gemüt erfüllen . . .
14.22.8.91,Das ist unsere weitere Aufgabe, die Schönheit und Stille, die Jenseitigkeit und den Nicht-Materialismus der inneren Erfahrung in unseren gewöhnlichen Alltag zu bringen.
14.22.8.95Wer sie nur sporadisch erlebt, mag daraus erahnen, wie wunderbar unser Dasein wäre, wenn wir es ständig erleben könnten.
14.22.8.98Es ist des Menschen höchstes Glück ununterbrochen in diesem Himmel des Bewußtseins zu verweilen, nicht nur eine innere Erfahrung zu erhaschen, so wunderbar jene auch sein mag.
14.22.8.101Das für eine kurze Periode erweckte frohe Gewahrsein ist ein Vorgeschmack auf das, was sich eines Tages ununterbrochen manifestieren wird.
14.22.8.103Wir können dann wahrheitsgemäß sagen und wissen, wovon wir sprechen: “Ein göttliches Element lebt in mir!” Dies hat uns zwar weit von dem gewöhnlichen guten Menschen oder dem gewöhnlichen frommen Menschen entfernt, es ist allerdings nicht genug. Wir müssen noch weiter gehen, um diesen Ort zu erreichen, an dem wir, gehorsam, geläutert, uns der Welt-Idee bewusst, hinzufügen können: “Dieses Element wirkt jetzt in mir.” Damit fällt die Tyrannei des Egos weg.
14.22.8.104... Das augenblickliche Aufleuchten des wahren Selbst ist nicht das höchste und letzte Erlebnis. Euch erwartet ein anderes, noch wunderbareres. Dabei werdet ihr euch durch die unsichtbaren Kreise eines weitfassenden, selbstlosen Mitgefühls an alle Lebewesen gebunden wissen...
14.22.8.107,. . . die Körperhaltung in der dieser Blitz uns überrascht sollte keinesfalls geändert werden. Alle Arten von Ausreden für diesen Wechsel werden von der immer rastlosen niedrigeren Mentalität suggeriert, aber ihnen sollte widerstanden und sie sollten abgelehnt werden. Selbst der Vorwand, daß es besser wäre den üblichen Meditationsort aufzusuchen sollte inakzeptabel sein. Die Kontemplation sollte genau an der Stelle beginnen und enden, an der uns das Licht zum ersten Mal erleuchtete . . .
14.22.8.107,. . . Eine bisher unbekannte, tiefe Gelassenheit ergreift uns, und eine wunderbare Ruhe legt sich über uns. In diesen Momenten freudiger Schönheit, ist die bitterste Vergangenheit wie ausgemerzt . . .
14.22.8.107,. . . Denn dass das Höhere Selbst sich ganz und gar und immerwährend einem Menschen schenkt ist ein seltenes und wundervolles Ereignis. Meistens gibt es sich nur für eine kurze Zeit. Dies dient unserer Liebe und Anziehung zu Ihm zu intensivieren und zu verstärken, und uns mit schönen Erinnerungen auszustatten, die uns in den ermüdenden, langwierigen Jahren des Kampfes und der Dunkelheit in der Treue zur Suche unterstützen und bewahren . . .
14.22.8.107,. . . In seinem Enthusiasmus und seiner Ekstase mögen spirituell Suchende glauben, daß ihnen das unaussprechliche kosmische Bewusstsein zuteil geworden ist und sie es für den Rest ihres Lebens genießen werden. Aber ein solches Ereignis ist ein äußerst seltenes. Sie werden stattdessen feststellen, daß ihnen nur ein kurzzeitiger Vorgeschmack jener denkwürdigen Süße gewährt wurde, eine momentane Berührung jener erwachenden Hand . . .
14.22.8.107,Hat euch die GNADE weit genug geführt, werdet ihr euch instinktiv einer inneren Ausstrahlung gewahr. Sie wird für euch denken, für euch fühlen, ja sogar für euch handeln. Dies ist der Beginn und darin liegt die Bedeutung eines egolosen Lebens.
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