The Library
… Wenn sich das Gemüt an diese Art des aktiven, abstrakten Denkens gewöhnt hat, und in gewissem Grad die Kapazität entwickelt hat in seiner eigenen stillen Mitte versunken zu ruhen, wenn die Emotionen sich selbst von persönlichen und körperlichen Makeln gereinigt haben, haben wir uns für das höchste Wissen bereitet ...
3.2.9.1,Nur auf einer ausgesprochen fortgeschrittenen Stufe beginnt der Schüler zu verstehen, daß die wahre Arbeit weder in der Entwicklung von Eigenschaften oder der Erfüllung von Aufgaben, noch in der Bildung des Charakters oder dem Erreichen von Zielen besteht, sondern darin, daß er Hindernisse ausräumt und Schleier beiseite zieht. Er muß das falsche Selbst im Stich lassen und das wahre aufdecken.
3.2.9.6Das Problem der philosophischen Erleuchtung ist, daß wir es nicht mit unseren Kräften allein lösen können. Wie ein kleines Segelboot, welches sowohl Ruder als auch ein Segel zum Vorwärtskommen braucht, so brauchen wir sowohl Bestrebung als auch Gnade für den Fortschritt. Sich nur auf eins von beiden zu verlassen ist ein Fehler . . .
3.2.9.18,Es gibt eine passende Zeit für alle Handlungen und Einstellungen. Die unpassende Zeit, mystische Techniken und Meditationsübungen loszulassen ist, wenn du noch ein Schüler bist, der auf der üblichen Ebene Gedanken und Emotionen erfährt. Die passende Zeit, feste Übungen hinter sich zu lassen ist, wenn du ein Geübter und Erfahrener bist, wenn Du der göttlichen Gegenwart genügend bewusst geworden bist. Dann musst Du dich nur noch für eine einzige und einfache Übung bemühen: nicht locker zu lassen in der Achtsamkeit zu dieser Gegenwart, gleichzeitig die willkommenen Intervalle der Verwirklichung auszudehnen und zu begrüßen.
3.2.9.19Die Erfahrung, wie von einer außergewöhnlichen Macht ergriffen und physisch erschüttert zu werden, wird auch in gewissen Abständen auf diesem Weg geschehen. Das sollten wir nicht fürchten, sondern eher begrüßen. Es bedeutet immer ein Herabkommen von Gnade und kündet einen wie auch immer gearteten Fortschritt an.
3.2.9.27. . . eines Tages werden wir das ganze Bild sehen, nicht nur den darunter liegenden Teil davon, und wir werden verstehen, daß es unser eigenes Höheres Selbst ist, das uns zu den entmutigenden Erfahrungen unserer gegenwärtigen Inkarnation gebracht - und sicher hindurchgeführt - hat.
3.2.9.38,Der Zustand der geistigen Dürre, über den wir vielleicht klagen, ist ein häufiges Phänomen im mystischen Leben. Er entsteht aus verschiedenen Ursachen, aber wir brauchen nicht daran zu zweifeln, daß er vergehen wird.
3.2.9.41The integral ideal of our path is threefold: (a) meditation, (b) reflection, and (c) action. The passing over from one phase of development which has been over-emphasized to another which has been neglected is necessarily a period of upheaval, depression, and unsettlement. But it draws to an end. After the storm comes peace.
3.2.9.46Das blinde Herumtasten dieser frühen Tage macht nach vielen Jahren Platz für klare Schritte der späteren. Die Vollendung unserer Suche wird nun zu einem bevorstehenden Unternehmen; die Quintessenz aller Erfahrungen drückt sich jetzt in dieser Fülle des Seins und einem nahezu unmittelbaren Wissen aus.
3.2.9.51Zeitlich hängt der Fortschritt des Suchenden von verschiedenen Faktoren ab. Aber der allerwichtigste von ihnen ist zweifellos die Kraft der Sehnsucht nach dem Höchsten in seinem Herzen.
3.2.9.58Wenn die Akzeptanz dieser Wahrheiten instinktiv wird, selbst wenn sie unausgesprochen bleibt, werden wir Kräfte aus ihnen schöpfen, und spüren, dass die kleine Struktur unseres Lebens von nichts geringerem als kosmischen Kräften getragen ist.
3.2.9.60In eurer Fortentwicklung kommt ein Zeitpunkt, da ihr alle intellektuellen Probleme einstweilen fallen lassen und euch auf die zwei wichtigsten Lehren der mystischen Philosophie konzentrieren solltet. Die eine besagt, daß der Mensch in seinem tiefsten Wesen eine unsterbliche Seele ist und die andere, daß es einen Weg gibt, der ihn dazu führen kann, daß er sie selbst entdeckt.
3.2.9.61...Was soll ein Mensch tun, der diesen vierfachen Weg gewissenhaft verfolgt hat, der mystische Meditation und metaphysische Reflexion geübt, sich charakterlich geläutert und selbstlos gedient hat, dem Ziel allem Anschein nach aber nicht näher gekommen ist? Ein solcher muß Jesus Rat befolgen: ,, Bittet, so wird euch gegeben, klopfet an, so wird euch aufgetan.” Er muß buchstäblich aus tiefer Herzensnot um GNADE flehen...
3.2.9.67,... Selbst in der Tatsache, daß du bewußt mit der Suche angefangen hast, ist eine Offenbarung der Gnade des Überselbst zu sehen, denn du hast das Überselbst nur deswegen zu suchen begonnen, weil die Wirkung des Überselbst begonnen hat, dir - durch das Gefühl unerträglicher Trennung vom ihm - klar zu machen, daß der richtige Zeitpunkt dafür gekomen ist. Aus diesem Grunde solltest du dir ein Herz fassen und Hoffnung schöpfen. Du gehst nicht wirklich alleine. Die eigentliche, in dir für das Überselbst geweckte Liebe spiegelt die Liebe wider, die dir entgegengebracht wird...
3.2.9.67,...Eine Reihe von bemerkenswerten Erlebnissen werden die Tatsache bestätigen, daß irgendeine mildtätige Macht in seine Persönlichkeit eingedrungen ist und diese verfeinert, erhöht, inspiriert und lenkt. Eine jubelnde Freiheit nimmt Besitz von ihm. Sie verdrängt alle emotionalen Befürchtungen und persönlichen Lasten...
3.2.9.67,... Das Ego kann die notwendigen Bedingungen schaffen, die im allgemeinen zur Erleuchtung führen. Das ist alles. Die Erleuchtung selbst herzustellen, ist es aber nicht imstande. Durch Selbst-Läuterung, unentwegtes Streben, regelmäßiges Meditieren, tiefschürfendes Nachsinnen und altruistisches Verhalten im prakitischen Alltag erfüllt es die Vorraussetzungen dafür. All dies ist aber wie ein Klopfen an der Tür des Überselbst. Nur dessen Gnade kann sie letzten Endes öffnen...
3.2.9.67,Die Suche, auf die du dich begeben hast, die Studien, mit denen du dich befaßt, und die Meditationen, die du übst – zu allen diesen Bemühungen hat dich das Überselbst von Anfang an angeregt und es wird sie auch bis zum Ende unterstützen. Das Überselbst wirkt lange bevor du nach ihm zu suchen beginnst. In Tatsache hast du dich aus unbewußtem Gehorsam gegen die göttliche Einflüsterung auf die Suche begeben. Und diese Einflüsterung stellt die erste Regung der GNADE dar. Selbst wenn du meinst alle diese Dinge für dich selbst zu tun, ist es in Wirklichkeit die von hinter den Kulissen wirkende GNADE, die das Herz öffnet und den Geist erleuchtet…
3.2.9.67,... Des Menschen Initiative drängt auf das Ziel zu, während die göttliche GNADE ihn dorthin lockt. Beide Kräfte müssen sich verbinden, wenn der Prozeß vollendet und mit Erfolg gekrönt werden soll. Aber das, was den Menschen ursprünglich für dieses Ziel einnahm und ihm Glaube daran einflößte und so seine Bemühungen bewirkte, war nichts anderes als die GNADE selbst...
3.2.9.67,... Das geheimnisvolle Eindringen der Gnade mag den Lauf der Ereignisse ändern. Dadurch werden neue Möglichkeiten, wird ein anderer Schicksalsstrom eingeführt ...
3.2.9.67,...Ohne diese Sehnsucht ist das Kommen der Gnade unwahrscheinlich, und ohne Gnade kann es niemals zur Verwirklichung des Überselbst kommen...
3.2.9.67,... Wie zu Beginn so auch am Ende dieses Weges: die Enthüllung des Überselbst ist nicht eine Handlung des menschlichen Willens. Nur der GÖTTLICHE WILLE – d.h. nur dessen eigene GNADE – kann die letzte allenthüllende Handlung bewerkstelligen, deren anhaltendes Bewußtsein einen Adepten aus dem Anwärter macht…
3.2.9.67,. . . Verzweifle nicht an Allahs Barmherzigkeit, sagt der Koran. Was sind meine Sünden im Vergleich zu Deiner Barmherzigkeit? Sie sind, nicht mehr als ein Spinnengewebe vor dem Wind, schrieb ein früher russischer Mystiker, Dmitri von Rostov. Diejenigen, die sich mir hingeben, auch wenn sie von sündiger Natur sind, werden den höchsten Pfad verstehen, sagt die Bhagavad Gita . . .
3.2.9.67,. . . Die Vergebung der Sünden ist eine Tatsache. Diejenigen, die dies leugnen, leugnen ihre eigene Erfahrung. Können sie den Mond von seinem Licht trennen? Wie können sie dann die Vergebung von der Liebe trennen . . . ?
3.2.9.67,. . . Die Bemühung, die aus dem eigenen Ich entspringt, und die Gnade, die jenseits dessen entspringt, sind zwei Dinge, die für den Erfolg dieser Suche wesentlich sind. Das erste können wir alle bieten, das zweite allerdings kann nur das Höhere Selbst bieten . . .
3.2.9.67,. . . Das Höhere Selbst, dessen Gnade der anfängliche Anstoß zu all unseren Bemühungen war, tritt gleichsam hervor und beginnt, seine Gegenwart und sein Wirken offener zu zeigen. Die oder Der geistig Suchende wird sich dessen mit Ehrfurcht, Verehrung und Dankbarkeit bewusst. Wir müssen lernen, wachsam auf diese inneren Eingebungen der göttlichen Gnade zu achten. Sie sind wie Sonnenstrahlen die die Erde befruchten . . .
3.2.9.67,. . . Die Entdeckung, dass die Vergebung der Sünden eine heilige Tatsache ist, sollte uns mit unaussprechlicher Freude erfüllen. Denn es ist die Entdeckung, daß es im Herzen des Universums eine barmherzige Liebe gibt . . .
3.2.9.67,. . . Unser Bedürfnis nach Erlösung, nach Überwindung der inhärent sündigen und unwissenden Natur des Egos, welches vom wahren Bewusstsein, wie es ist, isoliert ist, ist größer, als wir jemals erfassen können . . .
3.2.9.67,. . . Keine geistig Suchenden, die aufrichtig und sensibel sind, werden völlig ohne Hilfe sein. Diese mag während einer Verlockung auftauchen, wenn die niedere Natur unerwartet durch eine mächtige Idee, die stark gegen sie arbeitet, gebändigt wird. Wir mögen in einem Buch genau das finden, worauf wir gewartet haben und was uns in diesem besonderen Moment definitiv auf unserem Weg helfen wird . . .
3.2.9.67,. . . Der Wille hat seine Rolle in diesem Prozess, aber es ist nicht die einzige Rolle. Früher oder später werden wir entdecken, dass wir allein auf uns gestellt nicht weiter vorankommen können, und wir müssen von etwas jenseits von uns selber Hilfe suchen. Wir müssen tatsächlich die Gnade anrufen, dass Sie wirken möge . . .
3.2.9.67,. . .Philosophie bestätigt die Existenz der Gnade, dass das, was auch die höchste Anstrengung nicht erreichen kann, in unsere Hände als göttliches Geschenk gelegt werde. . .
3.2.9.67,. . . Gnade ist ein himmlisches, übermenschliches Geschenk . . . Es war eine glühende Erfahrung von Gnade, die Saul, den bitteren Gegner in Paul, den begeisterten Apostel verwandelte . . .
3.2.9.67,
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