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GNADE ist eine kosmische Tatsache. Wäre sie es nicht, dann stünde es schlecht um die spirituellen Aussichten für die menschliche Rasse, weil die Möglichkeit deren spirituellen Fortschritts ausschließlich von eigenen Bemühungen abhänge.
12.18.5.1Gnade ist die nach innen gerichtete Kraft oder das innere Ziehen des Höheren Selbst, welches, da dasselbe immer gegenwärtig ist, die Allgegenwart der Gnade garantiert.
12.18.5.2Gnade ist die gütige Ausströmung des Höheren Selbst, dessen liebevolle Ausstrahlung, welche allgegenwärtig in uns ist . . .
12.18.5.4,. . . Die Gnade ist einfach die verwandelnde Kraft des Höheren Selbst, die immer-gegenwärtig ist, die allerdings normalerweise und rechtmäßig nicht in einem Menschen wirken kann, solange dieser nicht die Hindernisse aus dem Weg räumt, die diesem Wirken entgegenstehen . . .
12.18.5.6,Gnade ist für alle da. Sie kann nicht nur für eine spezielle Person da sein, aber nicht für andere. Wir sind nur nicht imstande, unsere verkrampften Hände zu öffnen und sie zu empfangen, unsere am Ego hängenden Herzen aufzutun und ihr behutsam Eintritt zu gewähren.
12.18.5.17. . . wahrhaftig ist, daß die Gnade gegeben wird, jedoch tragen wir selbst dazu bei, ihren Segen zu ermöglichen, indem wir uns öffnen, um sie zu empfangen, indem wir schweigen, um sie zu spüren und indem wir uns reinigen, um für sie bereit zu sein . . .
12.18.5.38,Ob wir die heilende Gnade, die lehrende Gnade, oder die beschützende Gnade des Höheren Selbst empfangen, die Quelle bleibt ein und dieselbe.
12.18.5.50Es war nicht der Tod Christi, welcher Seine Gnade in die menschliche Welt brachte, sondern sein Leben.
12.18.5.55Ein weiterer Kanal für die Offenbarung der Gnade sind die Gegebenheiten. Sie können die rechte Umgebung, die rechten Personen und die rechten Ereignisse für diese bereitstellen.
12.18.5.67Die Vergebung der Sünden ist kein Mythos, jedoch kann dies nur zur Tatsache werden, wenn der Sünder oder die Sünderin zuerst Buße geübt hat und nach Läuterung strebt.
12.18.5.71Kraft dieser Gnade mögen die Irrtümer der Vergangenheit in Vergessenheit geraten, auf daß die Heilung der Gegenwart akzeptieren werden kann. In der Freude dieser Gnade mag das Elend alter Fehler auf immer verbannt sein. Kehrt nicht zurück zur Vergangenheit – lebt nur im ewigen JETZT – in dessen Frieden, Liebe, Weisheit und Kraft.
12.18.5.74... die Erwiderung des Höheren Selbst auf die Bussfertigkeit des Egos ist gewiss. Und diese Erwiderung kann sich den ganzen Weg bis zur vollkommenen Vergebung der Sünden erstrecken.
12.18.5.85,. . . das Ego kann sich nicht selber retten. Warum? Insgeheim will es das nicht tun, es würde die eigene Auslöschung bedeuten.
12.18.5.95,Es ist die Kraft des Anderen, die uns aus unserer Bindung an Körper und Erde nach oben zieht und uns dazu bewegt, das zu tun, was wir von uns aus nicht tun können – loszulassen. Diese Kraft, wenn sie so empfunden wird, nennen wir Gnade.
12.18.5.106Es liegt nicht in der Kraft des Menschen, entweder die reinigende Arbeit zu vollenden oder ihr erleuchtendes Ergebnis: Unser Höheres Selbst muss das durch Ihr Wirken in der Psyche vollbringen. Diese aktivierende Kraft ist Gnade.
12.18.5.110GNADE wirkt indem sie die Aufmerksamkeit einer Menschen weg von ihm, von seinem Ego zum Überselbst hin lenkt.
12.18.5.114Das Ego, das personale, beschränkte Selbst, ist außerstande, das Höhere Selbst zu erreichen, und wenn der Schüler hin und wieder eine schreckliche Hilflosigkeit darüber empfand, daß er aus eigener Kraft nicht weiterkommt, wird er die unbezahlbare Lehre der Notwendigkeit der GNADE daraus gezogen haben.
12.18.5.118Wenn wir darauf bestehen, uns an das Ego zu klammern, machen wir es unmöglich, die Wahrheit zu erkennen, uns Gott zu nähern oder die Zeitlosigkeit der Wirklichkeit zu erfahren. Nur ein äußeres Einschreiten kann uns dann helfen, einzig die Gnade, die direkt oder durch einen menschlichen Kanal kommt.
12.18.5.127Die Gnade ist die verborgen wirkende Kraft Hand in Hand mit unserem geistigen Streben und unseren Bemühungen der Disziplin. Das bedeutet nicht, dass sie weiterwirken wird, wenn wir sowohl das Streben als auch die Bemühung fallen lassen. Es könnte schon sein, aber eher wird es nicht so sein.
12.18.5.130. . . Ohne Gnade gibt es keinen Zutritt. Wir mögen uns bemühen und heulen, aber solange sich die Gnade nicht eröffnet, können wir nicht in das Himmelreich eintreten. Wie und wann sie kommt, hängt teils von unserem Karma ab, teils von unserer Sehnsucht und teils von dem Kanal, den Gott benutzt.
12.18.5.132,Wenn sich alle unsere Bemühungen um die Selbst-Verbesserung drehen, wird unser Horizont ein kleiner und ein begrenzter sein. Das Kleine wird in unseren Augen überbewertet und das Unbedeutende wird voller Bedeutung sein. Es ist nötig, die eine Einstellung mit der anderen auszubalancieren – die Hingabe zur und der Glaube an die Macht der Gnade.
12.18.5.134Wie kann die Bemühung des Ego’s die große Erleuchtung zustande bringen? Es kann nur den Weg bereiten, das Gefährt reinigen und die Schwächen beseitigen, die sie ausschließen . . . Nur das Göttliche kann das Göttliche geben. Es bedeutet, die Erleuchtung kann nur durch Gnade erlangt werden . . .
12.18.5.162,Euer Teil besteht darin, einen Weg zu eröffnen, Hindernisse auszuräumen, Konzentration zu erzielen, damit euch die Gnade des Überselbst erreichen kann. Die Vereinigung beider Tätigkeiten führt zum Ergebnis.
12.18.5.169Wenn es unsere grösste Passion ist, die Gegenwart der Seele zu verwirklichen und unser ganzes Lebens dies durch Bestrebungen und Hingabe bezeugt, sind wir nicht weit vom Erlebnis der Gnade entfernt.
12.18.5.172Die üblichste, am meisten verbreitetste Weise, Gnade anzuziehen, wurde vor mehr als Achthundert Jahren von dem Kartäuser Guiges angedeutet: “Es wäre eine seltene Ausnahme, ohne das Gebet [den Grad der] Versenkung zu erfahren. . . . Beten gewinnt die Gnade Gottes.”
12.18.5.176Diese wiederholten Gebete und ständigen Bemühungen, diese täglichen Meditationen und häufigen Studien werden zur gegebenen Zeit eine geistige Atmosphäre der Empfänglichkeit des Lichts hervorbringen, welches durch Gnade auf uns übergehen wird. Das Licht kann von außen, durch einen Menschen oder ein Buch, oder von innen durch Intuition oder eine Erfahrung kommen.
12.18.5.184In Tatsache schenkt die höhere Macht allen Gnade, aber nicht alle sind imstande, willens oder bereit sie zu empfangen, nicht alle können sie erkennnen und so viele gehen an ihr vorbei. Deswegen müssen die Menschen sich erst durch Arbeit an sich selbst darauf vorbereiten.
12.18.5.191Wenn wir aufrichtig versuchen, diese Bedingungen der Selbstvorbereitung zu erfüllen, und wenn wir erstreben, zu Dienen, Mitgefühl und Liebenswürdigkeit zu praktizieren, wird die Gnade kommen . . .
12.18.5.199,Die Gnade kommt in unseren Geist, wenn die Gedanken still und ruhig sind, und in unser Leben, wenn das Ego zum Schweigen gebracht und aufgegeben wird.
12.18.5.203Wenn wir die Gnade nicht erzwingen oder befehligen können, können wir wenigstens fragen, dafür arbeiten und uns dafür vorbereiten. Wenn wir nicht durch ein gründliches Verständnis vorbereitet sind, sind wir möglicherweise nicht bereit uns ihr zu ergeben wenn sie tatsächlich kommt, wenn sie in einer Form erscheint die wir nicht mögen.
12.18.5.204Wenn ein Mensch den authentischen Drang verspürt, einen bestimmten Weg zu gehen, aber aufgrund äußerer Umstände oder innerer Emotionen nicht sehen kann, wie dies möglich sein wird, soll sie oder er darauf vertrauen und ihm gehorchen. Denn wenn er dies tut, wird die Gnade des Höheren Selbst diese Umstände manipulieren oder seine Gefühle dementsprechend wandeln . . .
12.18.5.207,Was der Gnade in Wirklichkeit den Zugang verwehrt, ist einfach die ausschließliche Beschäftigung eurer Gedanken mit der eigenen Person. Denn das Überselbst muß euch dann euren Sorgen überlassen.
12.18.5.208Die Trauer darüber, einen verkehrten Weg des Lebens eingeschlagen zu haben, der Entschluss diesen aufzugeben, und die Bereitschaft endgültige Änderungen vorzunehmen, sind Voraussetzungen, um Gnade zu empfangen.
12.18.5.223So wie die Wünsche sich verabschieden, machen sie Platz im Herzen zum Einzug des Höhere Selbst.
12.18.5.224Wir müssen Platz schaffen für das Überselbst, wenn wir zu ihm vorgelassen werden wollen. Das können wir aber nur indem wir die Objekte, Bedingungen und Lebewesen beiseite schieben, die aufgrund unserer Bindung an sie den Weg zu unserem Bewußtsein blockieren. Bewerkstelligt wird dies aber nicht durch deren Entfernung, sondern dadurch, daß wir die Bindungen kappen.
12.18.5.225Die innere Arbeit der Gnade ist nur möglich, wenn Suchende der Richtung zustimmen, die sie nimmt, und die Verwandlung, die sie bewirkt, unterstützten. Wenn sie uns von einer Anhaftung losreißt, von der wir nicht loslassen wollen, und wenn wir unsere Zustimmung verweigern, kann die Gnade selber gezwungen sein, sich zurückzuziehen. Dasselbe mag geschehen, wenn wir an einem Verlangen festhalten, von dem sie uns zu befreien sucht.
12.18.5.229Wenn niemand in dieser Welt die Vollkommenheit erreichen, sondern sich ihr nur nähern kann, wird die persönliche Erkenntnis dieser Tatsache zur gegebenen Zeit und nach vielen Anstrengungen zu einer tiefen Demut und Hingabe führen. Dies kann die Tür des eigenen Wesens zur Gnade öffnen und von dort zur glückseligen Erfahrung des Höheren Selbst, des Immer-Vollkommenen.
12.18.5.230Die Gnade des Höheren Selbst trifft uns genau da, wo unsere Bedürftigkeit am größten ist, aber nicht notwendigerweise die, welche wir als solche anerkennen. Wir müssen lernen, sie tun zu lassen, was sie tun will, und nicht zwangsweise das, was wir von ihr wollen.
12.18.5.243Manchmal werden wir dazu gedrängt, Taten auszuführen, die sich als unsere besten oder glücklichsten herausstellen, obwohl wir dies zu dem Zeitpunkt nicht verstanden. Woher kommt der Druck? In diesen Fällen ist es entweder Karma oder Gnade.
12.18.5.267Die Gnade hat keine Lieblinge. Ihr Wirken ist durch ihre eigenen mystischen Gesetze gekennzeichnet. Erwarte sie nicht als Gegenleistung für den Glauben allein, auch nicht für die bloße Anstrengung. Versuche beides.
12.18.5.275Alles, was wir tun können, ist das innere Geschenk anzunehmen, wenn es gegeben wird, was nicht so leicht oder einfach ist, wie es sich anhört. Zu viele Menschen geben dem eine Abfuhr, weil die Anfänge so zart, so leise sind, als ob sie überhaupt nicht offensichtlich auf ihre glorreichen Konsequenzen hindeuten würden.
12.18.5.282Es ist ein Zeichen der bereits wirksamen und kommenden Gnade, wenn wir anfangen, uns für unsere Schwächen zu verachten, wenn wir beginnen, unsere niedere Natur kritisch zu sehen, bis zu dem Punkt, an dem wir sie hassen.
12.18.5.287
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