Day by day
Das Überselbst ist nicht nur ein angenehmes Gefühl, obschon es ein solches hervorruft, sondern eine authentische Kraft. Wenn es einen Menschen besitzt, weiß dieser sich buchstäblich und wirklich von einer dynamischen Kraft ergriffen. Von nun an ist die Atmosphäre eines solchen Menschen von einer schöpferischen Macht geprägt, die in seine Taten fließt, sein Denken durchdringt, seine Worte erfüllt und sich durch seine ganze Geschichte zieht.
14.22.2.1131 Jun 2011Das ,,Ich” aufzugeben ist überaus schwierig, aber eben darin besteht unsere einzige Aufgabe. Die richtige Einstellung bewirkt, daß das Ego verfällt und bringt Frieden. Die falsche streicht es hervor und bringt Schmerzen …
3.2.3.29, Auszug2 Jun 2011Ein kurzer Lichtblick ist offenbarend. Man hat das Gefühl, zu einer unsterblichen Rasse zu gehören, daß hinter allen Dingen eine innere Wirklichkeit liegt und der höchste und letzte Ursprung ein mildtätiger ist.
14.22.6.3693 Jun 2011Kein lebendes Geschöpf im Reich der Tiere kennt mehr als seine unmittelbare Umgebung, noch kümmert es sich um mehr als um die Bewahrung seiner unmittelbaren Existenz. Es lebt in einem unermeßlichen und mannigfaltigen Universum, eine Tatsache, die es mit seiner Geistesart aber nicht verstehen kann und die außerhalb seines Interesses liegt. Diese Unbewußheit verschwindet erst, wenn die evolvierende Wesenheit die Stufe des entwickelten menschlichen Wesens erreicht. Dann nimmt das Leben eine größere Bedeutung an, und die Lebenskraft wird sich ihrer selbst gewahr, wird individualisiert und ich-bewußt. Erst dann wird ein höherer Zweck möglich und augenscheinlich.
16.26.4.264 Jun 2011Darin liegt der erstaunliche Widerspruch des Lebens des Menschen: er trägt das Göttliche in sich, ist sich aber nur dessen genauen Gegenteil gewahr und wird es nicht leid, dahinter herzujagen.
6.8.1.155 Jun 2011Die Erscheinung der heiligen Gegenwart macht die niedrigen Begierden automatisch zunichte. Wenn du überall, wohin du gehst, und bei allem, was du tust, an dieser Gegenwart festhälst, als wäre sie deine wahre Identität, so wird dir das helfen, aus dieser Lossagung eine dauerhafte Tatsache zu machen.
14.22.3.1016 Jun 2011... Selbst einige wenige Jahre intensive Beschäftigung mit der Philosophie, wird sich günstig auswirken auf das Leben eines Anwärters. Es wird ihm auf die unterschiedlichste Weise helfen, unbewußt, hier auf Erden, und definitiv nach dem Tode, während seines Lebens in der nächsten Seins-Welt.
2.1.5.416, Auszug7 Jun 2011Gedanken entstehen und vergehen auf der Oberfläche des Bewußtseins genau wie die Wellen auf dem Meer. Sowohl die Gedanken als auch die Wellen verschwinden wieder in ihrem Ursprung. Das Ego ist eine Gesamtheit von Gedanken, denen es inbrünstig verhaftet ist und die eine lange Reihe von Vorfahren haben. Auch es löst sich im universellen Geist auf ...
6.8.1.114, Auszug8 Jun 2011Alle Gedanken fahren lassen – den Ego-Gedanken, den Welt-Gedanken, selbst den Gott-Gedanken – bis absolut keiner mehr vorhanden ist im Geist: so einfach ist es!
15.23.7.2269 Jun 2011Alles andere kann wie Dinge oder Ideen als etwas Getrenntes oder als etwas, das man besitzt, erkannt werden, aber das Überselbst läßt sich nicht wirklich auf diese Weise erkennen. Es zu erkennen, kann nur durch Identifikation damit geschehen.
14.22.3.19110 Jun 2011Alles, was ihr unternehmt, um am Ego zu arbeiten, ob ihr nun diese Schwäche beseitigt oder jene Fähigkeit verbessert, - es wird immer das Ego sein und euer Bewußtsein wird immer in dessen engem geschlossenen Kreis bleiben. In der Zeit, in der ihr euch solcher Arbeit widmet, hättet ihr euch mit dem Gedanken des Nicht-Egos, dem Überselbst, beschäftigen können, und ihr hättet bei diesem verweilen können, bis die dahinterligende Sonne durchbricht und ihr in der Herrlichkeit versinkt.
15.23.4.6411 Jun 2011Weil sie zum Überselbst führen, besteht eines der Ziele des Lebens darin, in uns diese ästhetischen Gefühlsregungen zu entwickeln.
9.14.1.3712 Jun 2011Ein doppeltes Werk findet statt: der Mensch zieht sich langsam aus den Dingen zurück, die ihn in Beschlag nehmen, ihn zu den ihrigen machen, während seine höheren Bestrebungen das höhere Selbst anziehen, damit es langsam in dem Platz in seinem Herzen ansäßig werde, der einst mit ihnen gefüllt war.
3.2.7.2713 Jun 2011Der Mensch beginnt seine Suche nach der höchsten WAHRHEIT mit dem Ego und steigt auf von einer der höheren Ebenen des Egos zur anderen, aber um die WAHRHEIT zu finden, muß er das Ego letzten Endes fahren lassen. Das heißt, daß er die Grenzen des Egos hinter sich lassen und dessen Ursprung, dessen universaler Quelle anpeilen muß.
6.8.4.4114 Jun 2011Wenn ihr fragt, was ist, philosophisch gesehen, die Wirklichkeit, so muß die Antwort lauten: Bewußtsein. Wenn ihr weiter fragt, worin besteht des Menschen Aufgabe in diesem Leben, so muß die Antwort lauten: sich des Bewußtseins als solchem bewußt zu werden. Weil sich dem Menschen das Bewußtsein unter normalen Umständen aber niemals enthüllt und er nur dessen unterschiedlichen Zustände kennt, vermag er diese Aufgabe nur erfüllen, indem er sich außergwöhnlicher Mittel bedient. Er wird sich gefühlsmäßig stählen und seinen Geist stillen müssen. Kurzum, er wird sich verleugnen müssen.
13.20.3.15515 Jun 2011Der Gärtner, der seine Blumen und Sträucher mit liebevoller Geduld wässert, wird dafür mit deren Liebe belohnt. Nicht daß diese wie die menschliche wäre, aber sie stellt das genaue Gegenstück auf der Ebene der Pflanzen dar.
3.3.6.5416 Jun 2011Der zweifache Weg ist unerläßlich: einerseits der Weg eigener Anstrengungen, die Arbeit, das Ego zu überwinden, andererseits, der Weg der Gnade, durch unablässiges Trachten, an eure wahre Identität im Überselbst zu denken.
15.23.5.19317 Jun 2011Der Wechsel zum Kurzen Weg erfordert einen ungeheuern Sprung von euerem gegenwärtigen Standtpunkt – was immer dieser sein mag – zum höchst möglichen.
15.23.1.4118 Jun 2011Wiewohl die Feststellung, daß wir uns durch Erfahrung entwickeln, daß Leiden wertvolle Lektionen birgt, und so weiter, durchaus stimmt, dürfen wir nicht vergessen, daß es sich dabei nur um Halbwahrheiten handelt. Die andere Hälfte besagt, daß wir durch die Identifikationen des Kurzen Weges unsere Anschauung so gänzlich ändern können, daß widrige Erfahrung unnötig wird.
15.23.5.8519 Jun 2011Die Philosophie erklärt das Leben, lenkt den Menschen und indem sie seine falsche Vorstellung von der eigenen Identität ausräumt erlöst sie ihn.
13.20.1.17020 Jun 2011Es ist eine allgemeine Erfahrung, daß uns auf den Wanderwegen in schattigen Wäldern eine Atmosphäre von großem Frieden entgegenschlägt. Es braucht uns nicht zu wundern, daß es leichter ist, die inwendige Stille an solchen und ähnlicher Orten zu finden. Freilich stimmt es, daß die Menschen in fast jeder Art von Umgebung ihren Weg zum Überselbst gefunden haben, aber wenn sie mit der ursprünglichen Natur alleine waren, gab es mehr Hilfe und weniger Konflikt.
3.3.6.4421 Jun 2011... ... Nicht vor dem Ausgelöschtwerden sollten wir uns fürchten, denn dazu wird es nicht kommen, sondern vielmehr vor dem Bösen in uns selbst und vor dem Leid, das dem Bösen auf dem Fuße folgt wie ein Schatten einem im Sonnenschein einhergehenden Menschen.
6.9.1.58, Auszug22 Jun 2011Die geistige Fähigkeit der Aufmerksamkeit ist nach innen und ganz auf sich selbst gerichtet.
15.23.7.21623 Jun 2011In dieser wunderbaren Atmosphäre unvorstellbaren intensiven Friedens wird alles, was in den vergangenen Jahren schlecht war, so radikal ausgelöscht, daß es wie nichts wird.
15.24.4.11624 Jun 2011Gib dem Überselbst das Ego zurück und dann wird das Überselbst das Ego so benützen wie es benützt werden sollte – in Einklang mit den kosmischen Gesetzen des Seins. Das bedeutet, daß beides in Betracht gezogen werden wird: das Wohl aller, die mit dem Ego in Berührung kommen, und des Egos eigenes.
14.22.2.4925 Jun 2011Kein Aufleuchten ist jemals ganz oder vollständig. Wenn es das wäre, so wäre die Person, die es erlebt, nicht in der Lage, spirituell wieder der Unwissenheit zu verfallen. Dem können wir entnehmen, daß ein kurzes Aufleuchten des Überselbst trotz seines Zaubers doch nur ein unklares Spiegelbild der wirklichen Sache ist.
14.22.8.4826 Jun 2011Im Ego zu leben, bedeutet in der Zeit zu leben; im Überselbst zu leben bedeutet, in der Zeitlosigkeit zu leben. Weil der Mensch aber in der Zeit und in der Zeitlosigkeit leben muß, um überhaupt auf der Erde zu leben, so laßt ihn die Kunst erlernen, im ewigen JETZT zu ruhen, im endlosen Augenblick, der zur Ewigkeit führt.
13.19.2.6427 Jun 2011Der göttliche Geist weilt immer und hat schon immer im Menschen geweilt; aber solange der Mensch seine Fähigkeit, sich dessen gewahr zu werden, nicht kultiviert, könnte der Geist für ihn ebensogut nicht existieren.
2.1.5.828 Jun 2011Wenn das sich drehende Rad der Gedanken vollkommen zum Stillstand gebracht werden kann, ohne mit Schlaf dafür zu büßen, werden die Ergebnisse darauf hinauslaufen, daß der DENKER statt seiner Gedanken endlich sich selbst kennen lernt.
4.4.3.329 Jun 2011Auf dieser Stufe gilt es, die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die verborgene Seele zu richten. Sobald du so grundschürfend in dieser Kontemplation versinkst, daß dein ganzes Wesen, deine ganze Psyche des Denkens, Fühlens, Wollens und der Intuition sich darin vermischt und aufgeht, mag es plötzlich und überraschenderweise zu einer Verlagerung des Gewahrseins kommen. Du fährst tatsächlich aus dem, was du bisher für dich selbst hielst und tauchst ein in eine neue Dimension und wirst ein anderes Wesen...
15.23.7.321, Auszug30 Jun 2011
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