Day by day
Der Mensch ist nicht einsam, sondern es trägt ihn eine freundliche Macht, noch ist er verlassen, sondern von hilfreichen Händen umgeben – so lautet die im Mittelpunkt der Philosophie stehende Botschaft an die Neuzeit.
9.13.1.331 Nov 2011Erwirbst du selbst nur ein bißchen von der Macht anderen zu helfen, so kannst du nicht ermessen wo diese Hilfe aufhört. Sollte sie einen Bekannten unterstützen, so mag dieser seinerseits einem anderen beistehen, und so weiter, in sich stets weiter ausbreitenden Wellen.
3.2.8.1542 Nov 2011... Auf dem Langen Weg müßt ihr euch mit den störenden, aus dem niedrigen Ich rührenden Trieben und der aus der Umwelt eindringenden Negativität auseinandersetzen. Aber die den Langen Weg kennzeichnenden Bemühungen werden schließlich der Gnade gelten, womit sich die Perspektive des Kurzen Weges eröffnet …
15.23.5.2, Auszug3 Nov 2011Beim Mittleren Weg handelt es sich um einen Übergang vom Langen Weg zum Kurzen. Er besteht in der geistigen Identifikation mit dem höheren Selbst. Diese geht zwar weit über die Identifikation mit dem Ego hinaus, ist aber nach wie vor von einer Art von Egoismus getrübt. Letzteres wird offenbar wenn der Pilger sich auf den Kurzen Weg begibt, wo er nach keinerlei Art von Identifikation trachtet, dem ”Ich” nicht mehr Aufmerksamkeit schenkt, sondern nur an das höhere Selbst als solches denkt und nicht an oder über dessen Beziehung zur eigenen Person.
15.23.4.964 Nov 2011Sich aufzuraffen, täglich eine Weile nichts zu tun und die Gedanken und Gefühlsregungen nach und nach in völliger Ruhe ausufern zu lassen, ist unerläßlich. Die erholsame Stille, die sich dabei auf das Gemüt und den reglosen Körper legt, ermöglicht die Entdeckung der Intuition, ermöglicht, daß man sie erkennt und an sie anknüpft. Das Ego beginnt zu weichen, was dem hinter dem Ego Gelegenen eine Chance gibt, sich zu enthüllen und vernommen zu werden.
3.3.3.395 Nov 2011Daß nicht nur die Heiterkeit, die das Wesen des GEISTES bildet, von selbst aufzusteigen beginnt, sondern dessen unverbrüchlicher Charakter selbst spontan alle Gedanken vertreiben hilft, wenn der GEIST zum Objekt der Aufmerksamkeit gemacht wird, stellt nun mal eine außergwöhnlich hilfreiche Tatsache dar.
15.23.7.106 Nov 2011... Bleibt dieser Suche treu, fest entschlossen erst damit aufzuhören, wenn ihr die Wahrheit klar erkannt habt. Macht euch keine Gedanken über das in weiter Ferne liegende Ziel; überlaßt dem Schicksal alle Ergebnisse und tut euer Bestes. Bei rechter Führung kann das Ziel unendlich viel näher rücken als es scheint …
8.12.2.63, Auszug7 Nov 2011Was ist die Wirklichkeit hinter allen unseren Erlebnissen? Da sie Gedanken sind, und das BEWUSSTSEIN Gedanken möglich macht, muß sie das BEWUSSTSEIN sein. Daran ändert sich nichts, selbst wenn das ”Ich” – weil beschränkt und klein, selbst nur ein Gedanke, ein Objekt wie alle anderen Objekte - nichts davon weiss; das WIRKLICHE ist dennoch zugegen, aber verborgen.
13.21.5.1758 Nov 2011Die Suche, auf die du dich begeben hast, die Studien, mit denen du dich befaßt, und die Meditationen, die du übst – zu allen diesen Bemühungen hat dich das Überselbst von Anfang an angeregt und es wird sie auch bis zum Ende unterstützen. Das Überselbst wirkt lange bevor du nach ihm zu suchen beginnst. In Tatsache hast du dich aus unbewußtem Gehorsam gegen die göttliche Einflüsterung auf die Suche begeben. Und diese Einflüsterung stellt die erste Regung der GNADE dar. Selbst wenn du meinst alle diese Dinge für dich selbst zu tun, ist es in Wirklichkeit die von hinter den Kulissen wirkende GNADE, die das Herz öffnet und den Geist erleuchtet…
3.2.9.67, Auszug9 Nov 2011Groß ist der Gewinn, den die Münzen spiritueller Selbstentfaltung einbringen, und sie lassen sich bei jeder Gelegenheit auflesen. Die Methode ist denkbar einfach. Betrachtet jede Person, die euer Leben prägt, als einen Boten des Überselbst, jedes Geschehen, das seine Spuren hinterläßt, als einen von Gott gesandten Lehrer.
3.2.5.9710 Nov 2011Die geistigen Bilder, aus denen die Welt unserer Erfahrung besteht, wiederholen sich in einer einzigen Minute unzählige Male. Nur deswegen vermitteln sie den Eindruck von Kontinuität, Dauer und Festigkeit, auf dieselbe Weise, wie ein Film. Könnten wir sie auslöschen, ohne eine Schmälerung unseres Bewußtsein zu erleiden, würden wir ihre Quelle, die hinter ihren Erscheinungen liegende Wirklichkeit kennen…
13.21.5.206, Auszug11 Nov 2011Eure irdische Arbeit wird letzten Endes nicht leiden, aber ihr selbst werdet viel gewinnen, wenn ihr euch ein- oder zweimal täglich davon losmacht, um der himmlischen Arbeit, um deretwillen ihr in Wirklichkeit auf die Erde kamt, Aufmerksamkeit zu schenken.
3.3.1.12612 Nov 2011Das Ego, das personale, beschränkte Selbst, ist außerstande, das Höhere Selbst zu erreichen, und wenn der Schüler hin und wieder eine schreckliche Hilflosigkeit darüber empfand, daß er aus eigener Kraft nicht weiterkommt, wird er die unbezahlbare Lehre der Notwendigkeit der GNADE daraus gezogen haben.
12.18.5.11813 Nov 2011... Wenn der personale Geist aller Erinnerungen und Erwartungen enthoben ist, wenn alle Sinneseindrücke und Gedanken restlos von ihm abfallen, betritt er den Bereich des leeren, namenlosen Nichts. Dabei handelt sich in Wirklichkeit um eine Art Selbst-Kontemplation. Aber dieses Selbst ist nicht endlich und individuell; es ist kosmisch und endlos.
15.23.8.8, Auszug14 Nov 2011Wenn Prospero in Shakespeares Drama sagt: ,,Wir sind aus dem Stoff, aus dem die Träume sind ”, weist er indirekt auf die Existenz eines größeren Geistes hin, in dem wir die Träume sind.
16.27.3.915 Nov 2011In dem Augenblick, in dem einer die Tatsache, daß der GEIST anfangslos und todlos ist, zu verstehen beginnt, erlangt er die zweite Erleuchtung; die erste bestand in der Erkenntnis der Unwirklichkeit und Vergänglichkeit des Ego.
16.28.2.10616 Nov 2011Das Bewußtsein mit allen seinen wunderbaren Eigenschaften und Fähigkeiten ist eine Kraft, die der Mensch mit dem Welt-Geist gemein hat, mag sie beim Menschen auch noch so stark geschrumpft sein.
13.21.3.7817 Nov 2011... Der es mit der Suche wirklich ernst meinende Kandidat sollte die Haltung entwickeln, daß sein persönliches Mißgeschick, seine persönlichen Sorgen und Enttäuschungen auf seine Schwächen, Fehler und seinen Mangel an Disziplin zurückgeführt werden müssen. Laßt ihn nicht andere oder das Schicksal dafür verantwortlich machen. Auf diese Weise wird er am schnellsten Fortschritte machen. Schiebt er die Schuld aber aus Selbstmitleid oder zur Verteidigung und Rechtfertigung der eigenen Person auf außerhalb liegende Ursachen, wird er wesentlich langsamer oder gar nicht vorankommen. Denn das eine bedeutet, daß er sich am Ego anklammert, das andere, daß er es aufgibt …
7.11.2.19, Auszug18 Nov 2011Ebenso wie einer, der sich aus dem Innern eines in Flammen stehenden Hauses ins Freie hat retten können, versteht, daß er jetzt in Sicherheit ist, so versteht einer, dem die Flucht vor Habgier, vor Gelüsten und Zorn, vor Wahnvorstellungen, Egoismus und Unwissenheit gelungen ist, daß er jetzt, wo er in hohem Frieden und unmittelbarer Einsicht lebt, den Himmel erreicht hat.
15.24.4.15019 Nov 2011Wir mögen unser lächerliches Verhalten im Leben, unsere dummen Fehler oder fleischlichen Schwächen freilich bedauern, aber in diesen Augenblicken des Sterbens haben wir die Chance, wissend und in innerem Frieden zu sterben. Eine Chance, gewiß, aber wir müssen sie wahrnehmen idem wir unseren Blick auf das Höchste heften, das wir kennen.
6.9.1.12020 Nov 2011... Soll die Menschheit aufsteigen und ihre höhere Bestimmung erfüllen, kann ihr das nur durch eine Vergrößerung ihres Interessensgebiets und eine Erweiterung ihres Bewußtseins gelingen. Kurzum, sie muß einerseits danach trachten, das Überselbst zu verwirklichen und andererseits danach, dessen Einheit gefühlsmäßig zu erfassen …
12.17.7.3, Auszug21 Nov 2011Nur auf einer ausgesprochen fortgeschrittenen Stufe beginnt der Schüler zu verstehen, daß die wahre Arbeit weder in der Entwicklung von Eigenschaften oder der Erfüllung von Aufgaben, noch in der Bildung des Charakters oder dem Erreichen von Zielen besteht, sondern darin, daß er Hindernisse ausräumt und Schleier beiseite zieht. Er muß das falsche Selbst im Stich lassen und das wahre aufdecken.
3.2.9.622 Nov 2011Der richtige schöpferische Umgang mit Glaube und Willen, Übung und Bemühung kann uns auf wundersame Weise aus den Ketten der Blindheit und Unwissenheit der niedrigen Natur führen, zurück zur Erleuchtung, zur Freiheit und Weisheit des höheren Selbst.
3.2.6.3123 Nov 2011Solange ein Mensch sich mit dem physischen Körper identifiziert, solange wird er sich notgedrungenerweise mit dessen triebhaften Begierden und Nöten identifizieren. Erst wenn er diese Selbst-Identifikation auf das unendliche geistige Wesen überträgt, vermag er sich vollkommen von ihnen zu lösen.
5.6.4.4924 Nov 2011Wir sind nicht aus der Vergessenheit gekommen. Unsere ganze Vergangenheit steckt in unserem Charakter, unseren Fähigkeiten und unserer Veranlagung; aus diesem Grunde werden wir auch nicht in Vergessenheit geraten. Es gibt keinen Tod – nur einen Seinswandel.
16.26.4.24725 Nov 2011”Sei still und wisse, ich bin GOTT ” – in diesem Spruch liegt der Schlüssel zum Rätsel der Wahrheit, denn er faßt den ganzen Kurzen Weg zusammen. Die letzte Enthüllung birgt einen Widersinn. Denn dies besagt ,,Nicht-tun”. Indes handelt es sich dabei eher um ein ,,Fahrenlassen”, um ein Nicht-Eingreifen eures egoistischen Willens, eine Beschwichtigung aller geistigen Unruhe und Mühe.
15.23.5.20226 Nov 2011... Alles zur Förderung der Erleuchtung Nötige existiert bereits in ihm, aber es ist latent und unentwickelt. Wenn er bestrebt ist, übt und das Geübte anwendet , kann der Kandidat sein eigener Lehrer sein. Früher oder später wird er diese Arbeit selbst in die Hand nehmen müssen. Die Idee, ein anderer könne oder wolle es ganz für ihn tun, ist ein Irrtum…
2.1.6.722, Auszug27 Nov 2011Inmitten der ganzen Schwierigkeiten und Wirren des Lebens wartet das bezeugende und verständnisvolle Überselbst mit unendlicher Geduld. Keiner wird je übergangen. Dies ist der einzige GOTT, den zu kennen wir hoffen können, der wahre LEHRER für alle. Jene, die von dem Wunsch durchdrungen sind, sich mit ihm zu vereinigen, sollten unablässig um seine GNADE flehen.
14.22.3.6028 Nov 2011Das Überselbst zieht dich allzeit nach innen, zu Sich, aber die erdgebundene Natur des Ego zieht dich zu allen jenen Dingen oder Tätigkeiten, die dich äußerlich ganz in Anspruch nehmen. Vom Problem dieser Spannung hängt das Ergebnis der Meditation ab. Kannst du dem Überselbst eine so große Hingabe entgegenbringen, daß die daraus geschöpfte Kraft genug ist, alles andere, was du gerade tun oder denken magst, beiseite zu schieben, genug, um eine Weile ausschließlich im Überselbst zu harren, so kommt das einem Verzicht auf dich selbst und deine Tätigkeiten gleich. Versperrt dein kleines Selbst den Weg nicht mehr, gelingt es dir eher, das Überselbst zu erreichen.
4.4.2.27729 Nov 2011Bist du bei der Erfahrung deiner Selbst-Existenz erst einmal auf dieses innere Zeichen gestoßen, versuche dich durch nichts in der lauschenden Haltung, die es erhascht, beirren zu lassen.
15.23.6.22830 Nov 2011
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