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Dieses allerinnerste Wesen des Menschen, sein geheimnisvolles Überselbst, verbindet ihn mit GOTT. Es wandelt sich nicht mit der Zeit, noch stirbt es mit den Jahren. Es ist ewig.
6.9.1.14Zu sterben und ausgelöscht zu werden, ist eine Sache, aber zu sterben und in einer anderen Bewußtseinsform geboren zu werden, ist eine andere. Eben letzteres geschieht, wenn die Lebenskraft aus dem Köper scheidet.
6.9.1.21Das Leben ist eine Vorbereitung auf den Tod, genauso, wie der Tod eine Vorbereitung zum Wiedereintritt in das Leben ist.
6.9.1.47Es gibt einen Teil des Menschen, der nicht sterben, nicht ausgelöscht werden kann. Indes liegt er sehr tief verborgen. Der Weise stößt vor dem körperlichen Tod darauf und lernt, sein Bewußtsein darin aufzustellen. Die anderen stoßen während irgendeiner Phase auf der Stufe nach dem Tode darauf.
6.9.1.49Wenn die festgesetzte Zeit kommt, wird der Körper weggeworfen, aber der Geist bleibt. Er macht eine Vielfalt von Erfahrungen durch und schließlich schüttelt er sie im Schlaf ab. Nach einer Weile erwacht er, tief erfrischt. Allmählich erwachen auch die alten Neigungen wieder zum Leben, und er kehrt in diese Welt zurück, schlüpft in einer neuen Umgebung in einen neuen Körper.
6.9.1.51Da das Höhere Selbst außerhalb der Zeit steht, steht es auch außerhalb der Ereignisse. Nichts geschieht in ihm oder mit ihm.
6.9.1.53... ... Nicht vor dem Ausgelöschtwerden sollten wir uns fürchten, denn dazu wird es nicht kommen, sondern vielmehr vor dem Bösen in uns selbst und vor dem Leid, das dem Bösen auf dem Fuße folgt wie ein Schatten einem im Sonnenschein einhergehenden Menschen.
6.9.1.58,Wer auch immer von den Forderungen des irdischen Selbst und von den Wünschen des unwissenden Selbst befreit worden ist, muss nach dem Übergang in den körperlosen Zustand nicht mehr hierhin zurückkehren.
6.9.1.60Nach dem Tod durchlaufen wir den Traum- und Tiefschlafzustand genauso wie vor dem Tod.
6.9.1.63Hinter dem vergänglichen Traum des Lebens liegt eine Welt dauerhafter Wirklichkeit versteckt. Alle erwachen im Augenblick des Todes, aber nur wenige vermögen dem Drang zu widerstehen, sofort in den astralen Traum zu verfallen. Dies sind die wenigen, die bereits zu Lebzeiten ihrem niedrigen Selbst zu sterben trachteten. Dies sind die Mystiker, die in die Wirklicheit eintreten.
6.9.1.66Die Lektionen, die uns das Erdenleben zu erlernen zwingt, sind so hart, so schwer sind ihre Leiden, dass es nur gerecht ist zu sagen, dass der Segen, zu dem wir nach dem Verlassen von ihnen aufsteigen mögen, oder sogar jetzt schon in einem mystischen Zustand erfahren, in keiner Weise geringer ist.
6.9.1.77Der anonyme junge Pilot, der, kurz bevor er der Schlacht zum Opfer fiel, seiner Mutter schrieb: „Ich habe keine Angst vor dem Tod; nur ein wunderliches Hochgefühl,“ besaß etwas mehr als nur Mut. Wenigstens in diesem Augenblick war er von der Identifikation mit dem Körper zur Identifikation mit dem Geist übergegangen.
6.9.1.85Der Suchende, dessen Bemühungen, zu Lebzeiten innere Freiheit und Vereinigung mit dem Überselbst zu erlangen, allem Anschein nach vom Schicksal oder durch die Umstände vereitelt worden sind, mag während des Sterbevorgangs doch noch mit Erfolg dafür belohnt werden. Denn das Bewußtsein wird genau in dem Augenblick, da es aus dem Körper tritt, in das Überselbst eingehen.
6.9.1.86Kommt es während des Wandels, genannt Tod, zu einem Bewußtseinsverlust, dann ist dieser nur kurz, so kurz oder kürzer als der Schlaf einer Nacht. Viele der Verstorbenen wissen unterdessen nicht einmal, was ihnen wirklich widerfahren ist und meinen körperlich nach wie vor am Leben zu sein. Denn sie sehen sich allem Anschein nach imstande, andere zu sehen, Stimmen zu hören und Dinge zu berühren, genauso wie zuvor. Dennoch sind alle diese Erlebnisse gänzlich stofflos und finden in einem bewußten Geist statt, der nicht über ein fleischliches Gehirn verfügt.
6.9.1.88In gerade diesen Augenblicken, da das Leben rasch zu Ende geht, der Tod deutlich zugegen ist, mag der seit langem gesuchte, aber selten gefundene Erleuchtungszustand anheben und den Sterbevorgang begleiten."
6.9.1.94Es gibt einen besonderen Augenblick während des Sterbens, in dem das Überselbst den ganzen Vorgang in die Hand nimmt, genauso wie beim Einschlafen. Klammert der Sterbende sich aber unwillkürlich und aus eingefleischter Angewohnheit an seine geringere Natur, so ist das nur zum Teil der Fall; der Rest ist eingesperrt in der Kleinheit des Sterbenden.
6.9.1.96Tief in das Zentrum des Seins zieht sich das Bewusstsein zurück, wenn ein Mensch aus diesem Leben scheidet, vorausgesetzt, sein Karma, Streben oder sein Entwicklungsstadium es nicht verhindert.
6.9.1.99Das gewaltige Ereignis des Sterbens und Verlassen des Körpers unterbricht unsere spirituelle Suche nicht.
6.9.1.106Wir mögen unser lächerliches Verhalten im Leben, unsere dummen Fehler oder fleischlichen Schwächen freilich bedauern, aber in diesen Augenblicken des Sterbens haben wir die Chance, wissend und in innerem Frieden zu sterben. Eine Chance, gewiß, aber wir müssen sie wahrnehmen idem wir unseren Blick auf das Höchste heften, das wir kennen.
6.9.1.120Einem, der dieses Dasein glaubend verläßt, der auf das Überselbst baut und sich dessen Führung anheimstellt, ohne sich an den Körper zu klammern, den zu verlassen er im Begriff ist, vermag der Tod höhere Möglichkeiten zu erschließen.
6.9.1.121Es ist besser, den physischen Körper im Besitz des Bewusstseins zu verlassen als in einem Zustand betäubter Narkose. Dies gilt insbesondere für spirituell Suchende. Aber bei großen Schmerzen kann eine örtliche Betäubung unbedenklich sein.
6.9.1.122. . . der geliebte Mensch ist nun in eine Sphäre des Daseins eingegangen, in der Glück, Seligkeit, Geborgenheit und Ruhe zu finden sind. Wir mögen sie uns nur vorstellen, können sie hier aber nicht finden. Wir dürfen sicher sein, daß der geliebte Mensch sich wirklich in einer besseren Welt befindet, einer Welt die nur von den schönen Seiten des Lebens erfüllt ist, und in der das Hässliche und Niederträchtige keinen Einzug finden kann. In einer solchen Situation können wir am besten durch ein gelegentliches liebevolles Andenken Hilfe leisten, während des Höhepunkts der Meditation . . .
6.9.1.137,Ich empfehle den Körper einer verstorbenen Person einzuäschern. Zwischen dem Tod und der eigentlichen Einäscherung sollte ein Abstand von drei Tagen liegen, denn das ist die Übergangsphase die das Verscheiden der Seele vollendet.
6.9.1.144Der Tod des Körpers bedeutet nicht den Tod des Gemüts . . .
6.9.1.154,Es gibt zwei Arten von Unsterblichkeit (solange das niedrige Selbst über das Bewußtsein herrscht): erstens die “endlose” Evolution des Egos, das sich langsam durch alle seine vielen Manifestationen entfaltet; und zweitens die wahre Unsterblichkeit des ewigen, unwandelbaren Wirklichen Selbst – oder Überselbst – das auf alle Zeit die Grundlage der ersteren bildet und sie aufrecht erhält.
6.9.1.181,… Wir müssen verstehen, daß Himmel und Hölle tief im Herzen schlummern und nicht Orte sind, an die wir uns begeben...
6.9.1.182,Wenn der Tod der Preis für das Verweilen in dieser raumzeitlichen Welt ist, dann wäre eine raum- und zeitlose Welt, in der es kein hier und dort, kein dann und wann, keinen Wechsel von einem Stadium zum anderen gibt, auch eine unvergängliche . . .
6.9.1.184,
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