The Library

Die Wunder und Verdienste, die Freuden und Schönheiten dieser inneren Einsichten zu beschreiben, wird den Appetit der Menschen anregen ohne ihn zu sättigen. Somit werden sie dazu geführt, zu fragen, wie solche inneren Einsichten zu gewinnen sind.
14.22.5.1Das Prinzip, das die Vereinigung mit dem Überselbst ermöglicht, ist stets das gleiche, wirkt aber auf verschiedenen Ebenen. Ob es als Demut im Gebet, als passive Empfänglichkeit für die Intuition, Stille in der Meditation oder als ungetrübte Heiterkeit angesichts widriger Umstände in Erscheinung tritt, fest steht, daß diese Haltungen das Ego eine Weile schwächen und seine Vorherrschaft untergraben. Sie legen das Ego zeitweilig still und bieten dem Überselbst die Gelegenheit, uns zu berühren oder durch uns zu wirken. Solange uns das Ego beherrscht, befinden wir uns außerhalb der Reichweite des Überselbst und sind von seiner Hilfe abgeschnitten.
14.22.5.3Wenn du die Übung versuchst, den Geist wahrzunehmen, kraft dessen du die Welt wahrnimmst, praktizierst du die kürzeste, direkteste Methode, die zur Entdeckung Überselbst führt. Dies ist, was Ramana Mharishi meinte, als er lehrte: ,, Verfolge das ,Ich’ bis zu seinem Ursprung.
14.22.5.6Wir sollten uns bemühen uns in unsere geistig-emotionale Welt hineinzufühlen, bis wir ein Element erkennen, das anders als alle anderen erscheint – subtiler, erhabener, edler und göttlicher als alle die anderen. Dann sollten wir es festhalten und versuchen, dessen Weg zu seiner Quelle zurückzuverfolgen. Der Punkt, an dem das persönliche Ego Kontakt mit dem Höheren Selbst aufnimmt, wird nur durch einen momentanen Bewusstseinslapsus erreicht und überschritten. Allerdings ist dieser Aussetzer so flüchtig – ein bloßer Bruchteil einer Sekunde – daß er unbemerkt bleiben kann. Eine Präsenz tritt in unser Bewusstsein und überkommt uns, ein wohlwollendes Gefühl, dem wir uns gerne hingeben, ein mystisches Lösungsmittel für unseren Egoismus und unsere Wünsche.
14.22.5.8Diejenigen, die diese mystische Verbindung mit dem Höheren Selbst suchen, diesen erhabenen Blick auf sein verborgenes Antlitz, müssen die spirituelle Suche als ihren Weg wählen.
14.22.5.11Dies kann nicht denjenigen gewährt werden, die ein oberflächliches Leben führen, denn allein diese Wirklichkeit zu entdecken und zu erkennen erfordert die tiefste Aufmerksamkeit und die stärkste Liebe. Alle menschlichen Kräfte müssen vereint werden und nach dieser göttlichen Begebenheit schauen.
14.22.5.19Wenn der Mensch sich selber von der Dominanz des Ego’s befreit hat, wird er imstande sein, den segnenden Einfluß des Höheren Selbst’s zu empfangen.
14.22.5.21Obwohl die meisten inneren Erfahrungen natürlich und unerwartet kommen, ist es möglich, die Erfahrung systematisch durch die Technik der Meditation zu entwickeln.
14.22.5.24Wenn ein Mensch diese heilige Erfahrung einmal gemacht hat, wird er sie natürlich wieder hervorrufen wollen. Aber wie? Er wird feststellen, daß Meditation ein Teil der Antwort ist.
14.22.5.28Wenn diese höhere Erfahrung geschieht, kommen wir Menschen aus uns heraus. Es mag der Bewunderung einer schönen Szene in der Natur, der Berührung durch ein schönes Gedicht oder einfach einer entspannten Stimmung entspringen, doch wir lassen in jedem Fall von unserem angespannten Selbstbewusstsein los. Dies ermöglicht den Einzug von Gnade.
14.22.5.34Versteht ihr, daß der Ursprung dieser mystischen Augenblicke das eigene, beste Selbst ist, so versteht ihr auch, daß der kürzeste und schnellste Weg sie wieder herbeizuführen, darin besteht, direkt zu diesem Selbst zu gehen, und daß der sicherste Weg, das Glück dieser Augenblicke ein Leben lang zu sichern, darin besteht, euch dieses Selbst innerlich stets vor Augen zu halten.
14.22.5.39Nur wenn das Herz vollkommen leer von allen Bindungen ist, kann die göttliche Gegenwart in das Herz Einzug halten. Wenn du es nur für ein paar Augenblicke leeren kannst, dann jammere nicht verzweifelt, wenn der Besuch dieser Gegenwart nach ein paar Augenblicken endet.
14.22.5.40Gleich welcher Art von Meditationsübungen wir uns widmen, wir sollten nicht vergessen, daß ein daraus rührendes kurzes Aufleuchten deshalb zustande kommt, weil wir die richtigen Bedingungen dafür geschaffen haben, und nicht weil unser eigenes Tun sein Erscheinen bewirkt. Denn das kurze Aufleuchten stammt aus dem Bereich der Zeitlosigkeit, mit welchem wir dank der intuitiven Natur endlich irgendwie harmonisieren. Was wir tun, findet im Bereich der Zeit statt und kann nur bewirken, was von gleicher Beschaffenheit ist.
14.22.5.46Das innere Licht kommt und geht, plötzlich oder sachte, und dieses Kommen und Gehen ist unabhängig von unserem Willen. Dies bedeutet jedoch nicht, daß wir in dieser Angelegenheit völlig hilflos sind. Anweisungen, Erfahrungen oder beides können uns beibringen, welche Bedingungen den Beginn dieses Einblicks unterstützen und welche ihn behindern.
14.22.5.52. . . in The Spiritual Crisis of Man habe ich versucht zu vermitteln, was getan werden kann, dass die Erfahrung des Einblicks tiefer wirken kann, und dabei die Erinnerung an sie als Teil der Übung erwähnt. Es sollte hinzugefügt werden, dass die beste Zeit für diese Übungen vor dem Einschlafen und in der Frühe nach dem Aufwachen ist. Dann ist es leichter, solch eine Erinnerung wiederzuerlangen.
14.22.5.53,Wollen wir die Stimme des Überselbst vernehmen, müssen wir überall um und in uns eine tiefe Stille schaffen und geduldig lauschen und weiterlauschen.
14.22.5.54Könnt ihr schließlich an die Wirklichkeit eures höheren Selbst glauben, so kann euch, indem ihr seiner (intuitiv gespürten) Lenkung Gehör schenkt und seine Gebote im Alltag anwendet, alles Wissen, alle Hilfe zuteil werden, die ihr braucht.
14.22.5.60Das Paradox ist perfekt: wenn wir ganz entleert von unseren kleinkarierten Seiten sind, eröffnet sich die leuchtende Einsicht von selbst.
14.22.5.62Inbrünstig müssen wir uns darauf freuen und es sehnlich erwarten, dieses jede Mal wenn das Höhere Selbst mehr und mehr übernimmt.
14.22.5.63Versuche mit Deiner Vorstellungskraft auf diese wunderbaren Einblicke zurückzuschauen und das durch sie ausgelöste Empfinden wiederzuerleben.
14.22.5.77Diese Enthüllungen des inneren Lebens, welche ihre Wahrheiten dem Gemüt so lebendig in Erinnerung ruft, scheinen für die einen zufällig zu kommen, für die anderen, indem sie sich darum bemühen . . .
14.22.5.82,Eine solche mystische Erfahrung ist keine Nach-Wirkung eines Leidens, sondern wird vom Höheren Selbst benutzt, um den Weg für den Empfang in die bewusste Mentalität zu öffnen. Es ist eine ungewöhnliche Erfahrung, eine Heimsuchung des Höheren Selbst und eine Manifestation seiner Gnade. Warum sie sich ereignet, kann nur im Rahmen der Reinkarnationstheorie erklärt werden.
14.22.5.94Der bedeutsame Blitz der Einsicht kann in jedem Moment kommen, die heilige Gegenwart des Höheren Selbst kann gefühlt werden, selbst ohne danach zu Suchen, und der edle Frieden der Realität kann sogar jemanden überkommen, der überhaupt keine Technik praktiziert hat . . .
14.22.5.98,Diese kurzen Einblicke sind nicht eine unmittelbare Auswirkung eigener Bemühungen. Sie sind Erlebnisse des Wirkens der GNADE , Gaben aus dem Überselbst, Echos aus früheren Leben auf Erden oder verspätete Reaktionen auf euer Anklopfen an der Tür.
14.22.5.101If with the purpose of seeking to disidentify himself with the ego a man practises the necessary self-denial, makes the requisite sacrifices, and trains his thoughts and feelings, after a certain time and at a certain point of his path the forces of heaven will come to him to complete the work which he has started.
14.22.5.106Sogar für eine einzige innere Erleuchtung sollten wir zutiefst dankbar sein. Sie ist eine Zuwendung der Gnade.
14.22.5.107Wenn der heilige Moment kommt, zaudere nicht loszulassen um das Höhere Selbst ekstatisch zu verehren und dein Herz entzücken zu lassen..
14.22.5.108So wie wir einen Einfluss des Lichts des Höheren Selbst empfangen, so erfahren wir die innere Einsicht. Aber nur in dem Ausmaß, in dem wir uns vorher vorbereitet, geformt und selbst gereinigt haben, werden wir es korrekt, vollständig und wohlbehalten erfahren.
14.22.5.126Eure Konzentration auf das Aufleuchten muß ungeteilt, vollkommen und anhaltend sein. Laßt ihr es zu, daß die Aufmerksamkeit auch nur einen einzigen Augenblick lang abschweift und sich auf irgendeine äußere Sache oder Person oder irgendeine innere, sie spaltende Idee richtet, mag das Aufleuchten augenblicklich verschwinden.
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